Ereignisse: Deutschland warnt vor Kaspersky-Programmen (Quelle: ČT24)
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat mitgeteilt, dass es derzeit Cyberangriffe über sein Antivirenprogramm gegen die Programme des russischen Unternehmens Kaspersky nicht ausschließen kann. Viele nationale Institutionen haben es auch auf ihren Computern. Auch das tschechische Nationale Amt für Cyber- und Informationssicherheit (NUKIB) warnte generell vor Software russischen Ursprungs.
Die Polizei der Stadt Brünn nutzt seit fünf Jahren das Antivirenprogramm des russischen Unternehmens Kaspersky. Sie planen noch nicht, es zu ersetzen. „Wir halten es für sehr sicher. Kaspersky hat bisher keine Reputationsprobleme erlebt, die beispielsweise auf den Verlust sensibler Daten zurückzuführen sind“, begründete der Brünner Polizeisprecher Jakub Ghanem.
Im Gegenteil: Das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit hat die Nutzung des Programms nach Beginn der Invasion in der Ukraine eingestellt. „Wir waren besorgt, dass es keine weiteren Updates geben würde. Und generell waren wir besorgt über andere Risiken, die sich aus der Entstehung dieses Unternehmens ergeben“, sagte Michal Merxbauer, Vizepräsident des Büros.
Die Umstellung auf das neue System wurde von der größten Krankenkasse des Landes initiiert, die die Daten von fast sechs Millionen Kunden verwaltet. Allerdings werden laut VZP die Daten selbst durch andere Technologien und Verfahren gespeichert und geschützt.
NÚKIB: Wir überwachen die Risiken
Den deutschen Behörden zufolge könnte der Hersteller die Nutzer selbst angreifen oder gegen ihren Willen dazu gezwungen werden. „Wer Kaspersky Antivirus kontrolliert, kann Daten von allen Geräten löschen, auf denen Kaspersky Antivirus läuft. Das wäre wahrscheinlich die größte Cyber-Katastrophe auf globaler Ebene“, sagte Martin Haller, CEO und ethischer Hacker von PATRON-IT.
Doch das Unternehmen weist den Vorwurf zurück und bedauert den Weggang seiner Kunden. „Die Entscheidung basiert nicht auf einer technischen Bewertung der Produkte des Unternehmens, für die wir uns beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und in ganz Europa stets eingesetzt haben, sondern wird aus politischen Gründen getroffen“, sagte er gegenüber ČT Kristina Šingareva, Leiterin der Außenbeziehungen bei Kaspersky. .
Das Nationale Amt für Cybersicherheit überwacht die mit russischen Produkten verbundenen Risiken. Gegen ein bestimmtes Unternehmen sind bislang keine Maßnahmen eingeleitet worden. „Bisher verfügten wir nicht über ausreichende Informationssicherheit, um eine rechtliche Maßnahme zu ergreifen, die die Nutzungsmöglichkeiten dieser Produkte einschränken würde“, sagte Bürosprecherin Alena Minxová.
Kaspersky Antivirus ist weltweit bei mehr als 400 Millionen Benutzern installiert. Die USA oder das Europäische Parlament haben bereits in der Vergangenheit vor seinem Einsatz gewarnt.
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