Es ist kein Geheimnis, dass moderne Reisemobile und Caravans meist überladen auf europäischen Straßen unterwegs sind. Käufer wollen sich nicht mit Fahrzeugen über 3.500 Kilogramm zulässigem Gesamtgewicht zufrieden geben, verlangen aber gleichzeitig, dass … alles an Bord ist. Was sagen die Produzenten? deutsche zeitung Fokus von Berichten zufolge besuchten die Polizei und ein Staatsanwalt die Zentrale der Erwin Hymer Group. Grund? Verdacht auf Betrug im Zusammenhang mit der Angabe des Gewichts der verkauften „Häuser auf Rädern“.
In einem auf einer deutschen Website veröffentlichten Artikel können wir unter anderem lesen, dass ein überladener Tourenwagen ein großes Problem darstellt. Zunächst einmal sind die Sanktionen im österreichischen Beispiel sehr streng. Bei mehr als 2 % Übergewicht drohen Fahrverbot und Bußgelder in Höhe von Hunderten von Euro. Zweitens kann der Versicherer zum Zeitpunkt des Unfalls oder der Kollision zu dem Schluss kommen, dass das Fahrzeug übergewichtig war. Wenn Sie es beweisen, können wir die Versicherungszahlung vergessen. Warum wollen deutsche Caravaner keine Autos mit erhöhter Nutzlast kaufen? Problematisch sei laut Zeitung der Führerschein und die Beschränkungen unter anderem bei der Höchstgeschwindigkeit. „Für ein schwereres Fahrzeug fallen zusätzliche Kosten an“, erklärt der auf dieses Thema spezialisierte Rechtsanwalt Manfred Zipper. Er listet hier unter anderem höhere Versicherungskosten, Mautgebühren oder Gebühren für die Nutzung von Fährüberfahrten auf.
Die Hersteller tun ihr Bestes, um die Fahrzeuge an die aktuellen Kundenerwartungen anzupassen und gleichzeitig die 3,5-Tonnen-Grenze einzuhalten. Fokus von spricht unter anderem von der Angabe „Masse in fahrbereitem Zustand“, die nichts mit realen Bedingungen zu tun hat. Dieses Konzept wird durch den Fahrer (der 75 Kilogramm wiegt), das Vorhandensein von Kraftstoff, Wasser und Gas verschleiert, aber nicht unbedingt zu 100 % gefüllt. Es gibt auch andere „Tricks“, wie das Ändern des Kraftstofftanks von 90 auf 60 Liter. Auch die Hersteller gönnen sich 5 % Toleranz, denn „verarbeitete Rohstoffe wie Holz haben nie exakt das gleiche Gewicht“, sagen sie.
Der ADAC geht das Thema ganz anders an. Bei der Berechnung des tatsächlichen Gewichts der Reisemobile berücksichtigt diese Organisation zwei Erwachsene, zwei Kinder und zusätzliches Gepäck, insgesamt 450 Kilogramm. Es stellt sich heraus, dass in einer solchen Situation die meisten Fahrzeuge überladen sind. Theoretisch können Sie nichts weiter mit an Bord nehmen, weder Campingausrüstung noch Verpflegung. Laut ADAC blieben in einem Fall nach dem Packen der „Standard“-Nutzlastfamilie 20 Kilogramm übrig und das Chausson-Wohnmobil war bereits überladen.
Wohnmobile werden immer schwerer
Die deutschen Journalisten zitierten den TÜV-Bericht, dass das Gewicht von Reisemobilen in den letzten 10 Jahren um durchschnittlich 40 % zugenommen habe. Die Gründe sind unterschiedlich. Das Chassis selbst hat Sicherheitsassistenten erhalten, zusätzliche Elektronik ist erschienen und kritische Stahlelemente wurden verstärkt. Standard an Bord sind heute ein großer Kühlschrank, TV, Standheizung, Markise und Klimaanlage. Alles wiegt und drückt auf das Gesamtgewicht.
Das Problem scheint so gravierend zu sein, dass Polizei und Staatsanwaltschaft die Zentrale des Erwin-Hymer-Konzerns anriefen. Beamte durchsuchten die Einrichtung und befragten Mitarbeiter zu Betrugsverdacht. Dabei handelte es sich um Anzeigen des Konzerns und allgemeine Informationen zur Masse der produzierten Reisemobile. Derzeit seien keine Einzelheiten der Ermittlungen bekannt, die EHG versichert, „sie arbeite eng mit den Behörden zusammen“, eine Stellungnahme zu den Einzelheiten sei aber nicht erforderlich.
Fokus von informiert, dass der Verkäufer bei Angabe falscher Daten bis zu 24 Monate nach Lieferung (Lieferung) des Wohnmobils oder Wohnwagens reagiert. Das Portal verweist auf einen Fall, der vor dem Oberlandesgericht Nürnberg verhandelt wurde. Dort stellte sich heraus, dass das übergewichtige Fahrzeug ein Betrug war und er den Käufer bewusst in die Irre führte. Der Sachverständige von Amts wegen bestätigte, dass das gelieferte Fahrzeug ein Leergewicht von 3.242,7 Kilogramm hatte, wobei dieser Wert laut Hersteller 3.095 Kilogramm nicht überschreiten sollte. Diese Daten tauchten auch in der Zulassungsbescheinigung auf. Der Kunde ist per Gerichtsbeschluss vom Kaufvertrag zurückgetreten.
Was kommt als nächstes? Es ist nicht bekannt. Es wäre notwendig, die Vorschriften über das höchstzulässige Gewicht von Fahrzeugen in die Klasse „B“ des Führerscheins zu ändern – das ist die beste Lösung. Nun wurden in den 1960er Jahren die Grenzen gesetzt, seitdem hat sich alles geändert: Fahrwerk, Bremsen, Getriebe. Aktuelle Fahrgestelle sind vollständig auf den Transport von schwereren Wohnwagen angepasst. Beweis dieser Worte sei die Tatsache, dass sich die Homologationsänderung des beliebten Fiat Ducato von 3,5 auf 4,25 Tonnen nur auf die Eintragung einer anderen Nummer in der Zulassungsbescheinigung bezieht.
Gleichzeitig wird es schwierig, die aktuellen Abgasnormen zu erfüllen. Schwerere Reisemobile bedeuten höheren Kraftstoffverbrauch und mehr Emissionen. Schon heute kommen die Motorenhersteller mit den neuen Normen nicht zurecht. Eine Erhöhung des DMC wird nicht dazu beitragen, die neuen Vorschriften einzuhalten.
Die Kunden werden weiterhin mehr Komfort und neueste technische Innovationen erwarten. Die Hersteller müssen sich daran halten, sonst verkaufen sie keine Neufahrzeuge. Im Moment ist die beste Lösung, Reisemobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen zu kaufen. Was kommt als nächstes? Wir werden die Entwicklung der Situation verfolgen.
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