In der Karlsbader Region könnte eine Universität gegründet werden, deren Schwerpunkt auf der Lehre in regional benötigten Bereichen liegt. Daran könnten sich öffentliche Institutionen, etwa die Region, aber auch private Unternehmen beteiligen. Laut Bildungsminister Mikuláš Bek (STAN) wäre dies ein geeigneter Weg, um in der Karlsbader Region eine höhere Bildung zu erlangen. Gleichzeitig will sie die Bemühungen der Karlsbader Region unterstützen, mit den Universitäten der umliegenden Regionen zusammenzuarbeiten, um Schulzweigstellen direkt in der Region zu errichten.
Bildungsminister sieht Inspiration Mikuláš Bek (STAN) zum Beispiel in Deutschland, wo es „Fachhofschulen“ gibt, die berufsmäßig als Fachhochschulen bezeichnet werden. Diese Schulformen sind dann für den Arbeitsmarkt in der jeweiligen Region von wesentlicher Bedeutung. Sie haben laut Bek den Vorteil, dass sie die Fachbereiche anbieten können, die die Unternehmen brauchen, und dass sie, wenn sie direkt in der Region ansässig sind, auch stärker an diese gebunden sind, auch bei den Lehrkräften. Gleichzeitig müsste sich eine Art Polytechnische Schule nicht nur auf technische Bereiche konzentrieren, sondern auch auf gesundheitliche oder soziale Bereiche.
Im Gegensatz dazu ist Bek gegenüber Universitätszweigen an weiter entfernten Orten vorsichtig. Aus eigener Erfahrung als Direktor der Masaryk-Universität in Brünn weiß er, dass Professoren nicht gerne an entfernte Orte reisen, um zu lehren. Es mangelt auch an natürlichen Verbindungen zur Region.
Die Region Karlsbad strebt seit langem danach, dort eine funktionierende öffentliche Universität zu haben. Die Westböhmische Universität in Pilsen in Cheb betreibt eine Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und ist eine Erweiterung der Studienrichtungen auf die Pädagogik, zunächst für die ersten Klassen der Grundschule, aber auch im Bereich Gesundheit.
Umgekehrt gehen einige Unternehmen bei der Rekrutierung von Experten einen anderen Weg und versuchen, ihre Mitarbeiter selbst auszubilden und weiterzubilden. Beispielsweise arbeitet Sokolovská uhelná an der Einrichtung eines Polytechnischen Lyzeums, das Studienfächer anbieten soll, die an öffentlichen Schulen noch nicht verfügbar sind, aber von Arbeitgebern benötigt werden. Und gleichzeitig sind dies vielversprechende Felder, da die Region Karlsbad unweigerlich vor einer grundlegenden Transformation von einer Kohleregion steht.
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