Deutschland ist ein Paradies für Geldwäscher. Ein Wicket in den Regeln macht die Sache einfacher

Die Tagesschau berichtete am Dienstag, dass deutsche und italienische Ermittler im Raum München ein Netzwerk von Kriminellen mit Verdacht auf Geldwäsche aufgedeckt hätten. Italienischer Geschäftsmann Innerhalb von rund dreieinhalb Jahren erbeuteten Maurizio Rullo und seine Partner bei zwei Münchner Banken fast 70 Millionen Euro. „Sie haben an nur einem Tag 900.000 Euro eingesammelt“, heißt es im Portal.

Ermittler der Mailänder Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass der Großteil dieser Gelder aus illegalen Aktivitäten stammte. Mitte Februar verhafteten sie Rullo und dreizehn weitere Personen, die im Verdacht standen, in den Skandal in Italien und Deutschland verwickelt zu sein. An den Ermittlungen beteiligten sich neben den Staatsanwälten aus Italien unter anderem auch die Münchner Staatsanwaltschaft und das Bundeskriminalamt.

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Rullo hatte über Jahre hinweg tonnenweise Altmetall günstig eingekauft. Dann Dank gefälschter Dokumente verkaufte er Altmetall als Recyclingmaterial an Gießereien weiter – für viel höhere Summen. Um die illegale Herkunft des Rohstoffs zu verschleiern, hat Rullo ein komplexes Netzwerk von Unternehmen in Deutschland, Ungarn, Kroatien und Bulgarien aufgebaut. Der Firmensitz befand sich im Zentrum von München.

„Sein Beispiel verdeutlicht, wie Kriminelle die fehlenden Beschränkungen für Bargeldabhebungen in Deutschland ausnutzen“, kommentiert die Tagesschau. Rullo kaufte mit Bargeld Schrott auf dem Schwarzmarkt, in Italien gilt jedoch ein Barzahlungslimit von 5.000 Euro. „Wenn jemand mehr als 10.000 Euro Bargeld abhebt, ist die Bank verpflichtet, eine Verdachtsanzeige an die Kontrollbehörden zu erstatten“ Tagesschau erklärt.

Also nutzte Rullo seine Firma in München, um an mehr Geld zu kommen. Zwischen 2016 und 2021 überwies Rullos Mailänder Unternehmen mehr als 80 Millionen Euro auf die Konten seiner Firma in München. Der Italiener und seine Partner 2016-2019 Im Jahr 2016 wurden fast 70 Millionen Euro in bar von Konten ausgezahlt, die bei zwei verschiedenen Banken in München eröffnet wurden.

Keine Einschränkungen machten es einfacher

Wie einer der Angeklagten bestätigte, Die kriminelle Gruppe habe sich „für Deutschland entschieden, weil es keine Obergrenze für Bargeldabhebungen gibt“. Deutsche Banken erlaubten schon seit geraumer Zeit Bargeldabhebungen, bevor eine Geldwäschewarnung herausgegeben wurde.

– Deutschland gilt als Geldwäscheparadies in Europa. Das liegt an den fehlenden Beschränkungen des Bargeldverkehrs, die Kriminelle gerne nutzen, kommentiert Florian Koebler, Vorsitzender der Deutschen Steuerverwaltungsgewerkschaft DSTG, im Gespräch mit Tgesschau.

Müssen die Regeln geändert werden?

Wie das Portal feststellt, könnte der Fall Rullo „einen neuen Impuls in der Debatte um die Bargeldgrenze in Deutschland geben“. Die Chefin des Innenministeriums, Nancy Feser von der SPD, hatte sich im Herbst für die 10.000-Grenze entschieden. für Euro-Bargeldtransaktionen, wogegen Koalitionsliberale der FDP protestierten. Wie der Staatssekretär im Finanzministerium, Florian Tonkar, erklärte, sei eine solche Einschränkung nicht notwendig. „Das derzeitige System, das Banken zur Meldung verdächtiger Transaktionen verpflichtet, reicht aus“, sagte der FDP-Politiker.

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Quelle:

BREI

Marlene Köhler

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