Volkswagen reduziert die Zahl der Mitarbeiter in seinem Werk im ostdeutschen Zwickau aufgrund der geringen Nachfrage nach Elektroautos, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur dpa. Nach Angaben der deutschen Zeitung „Spiegel“ lässt der deutsche Autobauer 269 befristete Verträge bis Ende Oktober auslaufen. Derzeit arbeiten mehr als 2.000 der insgesamt rund 10.700 Mitarbeiter mit befristeten Verträgen im Werk. Es bestehen Bedenken, dass weitere Zeitarbeitskräfte abgebaut werden könnten. Volkswagen bestätigte die Nachricht nicht, kündigte jedoch an, dass im Werk Zvikava eine Mitarbeiterversammlung stattfinden werde. Vertreter der IG Metall haben einen Brief an die Unternehmensleitung geschrieben und das Unternehmen um eine Stellungnahme zur Nachfrage nach Elektroautos gebeten.
Die Situation im deutschen Werk
Das Werk Zvikava produziert sechs Modelle von Elektrofahrzeugen für die drei Marken der Gruppe: Volkswagen, Audi und Cupra. Zu diesen Modellen gehören die Volkswagen ID.3, ID.4 und ID.5 sowie der Audi Q4 e-tron, Q4 Sportback e-tron und Cupra Born. Im Jahr 2018 kündigte Volkswagen eine Investition von 1,2 Milliarden Euro an, um das Werk auf die Produktion von Elektrofahrzeugen umzustellen und gleichzeitig eine stabile Belegschaft aufrechtzuerhalten, obwohl Elektrofahrzeuge weniger Arbeitskräfte erfordern als Autos mit Verbrennungsmotor. Trotz der Situation in Zwickau stieg die Nachfrage nach Elektroautos im August in Deutschland deutlich an: 86.649 batterieelektrische Autos wurden dank staatlicher Fördermittel zugelassen, was rund 32 Prozent aller Neuzulassungen ausmacht, mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr.
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