Die Nord Stream 2-Pipeline, die Russlands baltische Gasexportkapazität nach Europa verdoppeln wird, ist fertig. Der Bau des umstrittenen Projekts unter der Ostsee sei am Freitagmorgen abgeschlossen worden, teilte der Chef des russischen Staatsgasunternehmens Gazprom, Alexei Miller, TASS mit.
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Der letzte Teil der Pipeline wurde am 6. September verlegt. Anschließend wurden die einzelnen Streckenabschnitte miteinander verbunden. Nun ist diese Arbeit beendet.
Das 11-Milliarden-Dollar-Projekt hat eine jährliche Transportkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern. Er sah sich mit politischem Widerstand aus den USA, aber auch aus der Ukraine und Polen konfrontiert. Die Arbeiten begannen 2018 und wurden mit einer Verspätung von eineinhalb Jahren abgeschlossen.
Kommerzielle Lieferungen über die Nord Stream 2-Pipeline werden beginnen, sobald sie von der deutschen Regulierungsbehörde genehmigt wurden. Die Zertifizierung steht noch aus. Bis zu vier Monate soll es dauern, aber erst wenn alle Unterlagen vorliegen, darunter auch Inspektionen des deutschen Wirtschaftsministeriums und des russischen Gasriesen Gazprom.
Die Nord Stream-Pipeline wird die Gebiete Polens und der Ukraine umgehen, die wie bisher keine Transitzölle mehr erhalten und einen Teil ihres diplomatischen Einflusses verlieren. Auch Washington lehnt die Pipeline seit langem ab. Im Juli unterzeichnete er jedoch eine Vereinbarung mit Berlin, die es ermöglichte, den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 ohne weitere US-Sanktionen abzuschließen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Ende August betont, dass ihr Land alles in seiner Macht Stehende tun werde, um das Gastransportabkommen zwischen Russland und der Ukraine zu verlängern. Sie läuft 2024 aus. Laut AFP erwirtschaftet es jährlich 1,5 Milliarden US-Dollar (32 Milliarden CZK).
Gazprom wird voraussichtlich im Oktober mit der ersten Gaslieferung nach Deutschland beginnen. Die neue Pipeline hat zwei Zweige, von denen der erste im Juni fertiggestellt wird.
Das Gas aus dem Nord Stream 2-Projekt soll auch von der Tschechischen Republik verwendet werden, die über die neue Eugal-Gaspipeline daran angeschlossen wird. Die Parallelpipeline Nord Stream 1 ist seit 2011 in Betrieb. Gazprom ist der größte Erdgaslieferant Europas und deckt ein Drittel seines Marktes ab.
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