Deutschland ernennt Inspektor für Queer Affairs | Welt

Mit der Ernennung des Umweltpolitikers Sven Lehmann zum Chef von Queer Affairs will die deutsche Regierungskoalition ein Zeichen für sexuelle Vielfalt und gegen Diskriminierung setzen.

Lehmann sagte bei der Verleihung des Titels: „Das neu geschaffene Amt des Leiters Queer Affairs zeigt, wie wichtig es der Bundesregierung ist, Vielfalt zu leben.“ „Deutschland muss Vorreiter im Kampf gegen Diskriminierung sein“, und schließlich gelte es, die Grundrechte von Trans-, Intersexuellen- und nicht-binären Menschen vollständig durchzusetzen.

Bereits im Koalitionsvertrag der neuen Regierung aus Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen heißt es: „Um die Queer-Phobie zu bekämpfen, haben wir einen Nationalen Aktionsplan zur Akzeptanz und zum Schutz transministerieller sexueller und geschlechtlicher Vielfalt erarbeitet. und wir werden es mit den entsprechenden finanziellen Mitteln durchführen lassen “.

Seit 2017 ist Sven Lehmann, 42, Mitglied des Deutschen Bundestages. 2021 gewann er ein Direktmandat in Köln, einem der Zentren der LGBTQ-Szene in Deutschland. Zuvor war der grüne Abgeordnete bereits seit drei Jahren Sprecher der Parlamentsbank Alianza 90/Os Verdes für Queer- und Sozialpolitik.

Betreuung von LGBTI-Personen in Afghanistan

Henny Engels, Präsident des Deutschen Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD), unter der Leitung der DW nannte die neue offizielle Stelle „ein weiteres wichtiges Signal für die von der Regierung versprochene Weiterentwicklung der queeren Politik“.

Er betonte Lehmanns Dringlichkeit, „für die LGBTI-Community zu kämpfen“. [lésbicas, gays, bissexuais, transgêneros e intergêneros] sie sind ausdrücklich in das von Außenministerin Annabella Baerbock vorgelegte Gastprogramm für Afghanistan aufgenommen worden.

Im Dezember versprach die grüne Politik, die Evakuierung schutzbedürftiger Menschen aus dem asiatischen Land unter Taliban-Herrschaft zu beschleunigen.

Auch die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e positiv erfüllt werden.“

Deutschland ist seit 2018 eines der wenigen Länder, das neben „männlich“ und „weiblich“ das Geschlecht offiziell als „vielfältig“ anerkennt.

demütigende Gesetze für Trans

Das Hauptziel der DGTI besteht derzeit darin, das seit 40 Jahren im Land geltende „Gesetz der Transsexuellen“ durch ein „Gesetz der Selbstbestimmung“ zu ersetzen, ein Wunsch der sozialdemokratischen Parteien. -Grün-liberale Koalition. Viele Transfrauen empfinden die aktuelle Gesetzgebung als erniedrigend.

Dies erlaubt nur eine behördliche Änderung des Namens und des Geschlechts, beispielsweise durch ein psychologisches Attest und eine gerichtliche Entscheidung, bei der man sich oft sehr intimen Angelegenheiten aussetzt.

Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass „Änderungen der Geschlechterkonfession grundsätzlich aufgrund der Angaben selbst“ im Standesamt möglich sind.

Die DGTI fordert auch „Rechtssicherheit im Gesundheitswesen für alle Altersgruppen und für nicht-binäre Menschen“ sowie Entschädigungen für „im Kindes- und Jugendalter operierte Intergender aufgrund staatlicher Ungerechtigkeit“.

Bis zur deutschen Gesetzesreform 2011 mussten sich Transsexuelle sterilisieren lassen, bevor sie die Anerkennung des Geschlechts legal beantragen konnten.“

Auch hier hat die Organisation die Zustimmung der Berliner Koalition, die zu diesem Zweck die Einrichtung einer Abfindungskasse plant. Darüber hinaus soll das Blutspendeverbot für Schwule und Transgender aufgehoben werden.

Zitat „relativ spät“

Lob für die Ernennung Lehmanns kam auch von Abgeordneter Volker Beck. Kaum jemand setzte sich im Deutschen Bundestag so für die Anerkennung sexueller Vielfalt ein wie der 61-jährige Grünen-Politiker, der von 1994 bis 2017 Bundestagsabgeordneter war.

Er hält es für „einfach wichtig, zu zeigen, dass Schwule und Lesben von der Bundesregierung genauso wahrgenommen werden wie alle anderen gesellschaftlichen Gruppen“, sagte er der DW.

Andererseits komme die Ernennung eines Verantwortlichen „relativ spät“, da die Grünen diesbezüglich bereits in den 80er Jahren erste Anträge formulierten. Beck erhoffe sich auch von der Europäischen Union „das Signal, dass Schwule, Lesben“ und sexuelle Minderheiten werden als Bürger mit vollen Rechten angesehen“.

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Eckehard Steinmann

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