Bavarian Airlines: Ein 18-Jähriger gründet eine neue Airline in Deutschland

Ende 2023 nimmt mit Bavarian Airlines eine neue deutsche Fluggesellschaft ihren Betrieb auf. Die Fluggesellschaft, gegründet von einem 18-Jährigen ohne Erfahrung in der Luftfahrtbranche, will Lufthansa Konkurrenz machen. Die Flugzeugflotte wird auf brasilianischen Embraer-Flugzeugen basieren.

Der Heimatflughafen der neuen Fluggesellschaft ist der Flughafen München. Die Website des Start-ups bietet erste Hinweise darauf, welche Fluggesellschaften es in den ersten Betriebstagen anfliegen wird, ohne die Option, ein Ticket zu kaufen. Bavarian Airlines aus München wird ihren Kunden Inlandsflüge in Deutschland nach Berlin, Düsseldorf und München sowie internationale Flüge anbieten. In diesem Fall fliegt Embraer nach Amsterdam, London-City und Wien.

Ein Dutzend schmaler Körperdüsen

Bavarian Airlines plant den Betrieb von 12 geleasten Flugzeugen vom Typ Embraer E195-E2. Solche Flugzeuge werden derzeit von Azorra, AerCap oder AirCastle geleast. Damit die Passagiere den Komfort des auf Regionalflügen angebotenen soliden Produkts erleben können, wird das Flugzeug so konfiguriert, dass es 129 statt der 146 Sitze hat, die normalerweise in diesem Flugzeugtyp installiert sind.

Das Ziel der neuen Fluggesellschaft ist es, „allen Passagieren qualitativ hochwertige Dienstleistungen mit Betonung auf Komfort und Bequemlichkeit zu bieten“. Für Komfort sorgen Business-Class-Sitze wie American Airlines „Domestic First Class“. In den Flugzeugen plant die Fluggesellschaft die Einführung einer echten Business-Class-Konfiguration in einer 1-1-Sitzkonfiguration, die im Vergleich zur europäischen Konkurrenz Lob verdient. Sitze in der Economy Class werden in einer 2-2-Konfiguration angeordnet. Kostenloses WLAN steht jedem Passagier zur Verfügung. Darüber hinaus wird in jedem Motel ein Bordunterhaltungsbildschirm installiert.

Das neue Unternehmen hat bereits beim Luftfahrtbundesamt einen Antrag auf Erteilung eines Luftfahrzeugbetreiberzeugnisses (AOC) gestellt. Fluggesellschaften suchen derzeit Piloten, Kabinenpersonal und Bodenpersonal.

Der moderne Ansatz des Gründers

Der Gründer des Luftfahrt-Startups Adem Karagöz ist ein erst 18-jähriger Estschweizer ohne Erfahrung in der Luftfahrtindustrie. Karagöz möchte sein Airline-Produkt an anspruchsvolle Passagiere anpassen, die häufig geschäftlich fliegen.

In Kooperation mit Bewards schenkt Bavarian Airlines seinen Passagieren im Rahmen des Bewards-Treueprogramms einen BVX-Token. Anstatt „wertlose Meilen“ zu sammeln, wie die Fluggesellschaft sagt, werden Reisende beginnen, Kryptowährung für jeden Flug zu verdienen. Durch das Sammeln von Wertmarken kann der Passagier diese gegen verschiedene Preise eintauschen, z. kostenlose Flüge. Bei Bedarf können BVX-Token auf andere Kunden des Carriers übertragen werden.

Bavarian Airlines möchte Passagierflüge in Europa anbieten, aber gleichzeitig die höchsten Standards einer ökologischen und nicht-invasiven Fluggesellschaft beibehalten.

Von Anfang an, betont der Gründer, haben sich Fluggesellschaften durch innovative Forschungsmethoden der nachhaltigen Entwicklung verschrieben. Airlines haben ihre Entwicklung auf vier Säulen aufgebaut: Management, Ökonomie, Umwelt und Gesellschaft. Der Betreiber muss mit Geschäftspartnern, Lieferanten und Nichtregierungsorganisationen und akademischen Einrichtungen zu Themen der nachhaltigen Entwicklung zusammenarbeiten, um die Herausforderungen der Emissionsneutralität zu meistern.

Fluggesellschaften haben bereits nachhaltiges Flugbenzin (SAF) für ihren Betrieb unter Vertrag genommen, das von Air BP geliefert wird. Es ist eine Tochtergesellschaft des britischen Treibstoffkonzerns BP, die sich ausschließlich auf die Herstellung von Flugbenzin spezialisiert hat. Air BP SAF wird jetzt aus Speiseöl und tierischem Fett hergestellt.

Prognosen zufolge wird die Luftfahrtindustrie die Zahl der Passagiere bis 2050 auf mehr als 8 Milliarden verdoppeln, daher ist es wichtig, so die Fluggesellschaft, Maßnahmen zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen der Luftfahrt zu ergreifen, und SAF ist eine Möglichkeit.

Marlene Köhler

"Alkoholliebhaber. Problemlöser. Allgemeiner Popkultur-Junkie. Musikkenner. Engagierter Organisator. Bier-Ninja. Unruhestifter."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert