BERLIN, 26.04 (DPA/EP) —
Der deutsche Verfassungsschutz, bekannt als Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), hat am Mittwoch bestätigt, dass er die Jugendorganisation Junge Alternative (JA) der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD) überwacht.
Neben JA werden nach Angaben der Behörde zwei weitere sogenannte Neue-Rechte-Organisationen überwacht: das Institut für Landespolitik (IfS) und der Verein Ein Prozent. Bisher hatte der deutsche Geheimdienst die drei Vereine als mutmaßlich rechtsextrem eingestuft.
„Es besteht kein Zweifel mehr daran, dass diese drei Verbände verfassungswidrige Ziele verfolgen“, sagte BfV-Präsident Thomas Haldenwan. „Das BfV stuft sie daher als genehmigte rechtsextreme Initiativen ein und bearbeitet sie“, sagte er laut der Deutschen Nachrichtenagentur DPA.
Diesbezüglich hat der Befragte erklärt, dass „JA ein populistisches Gesellschaftskonzept propagiert, das auf scheinbar biologischen Prinzipien basiert“, von dem sie glaubt, dass Migranten nicht-europäischer Herkunft in die Gesellschaft „nicht integriert“ werden können. Er betonte auch, dass die Verleumdung und Verachtung, mit der JA seinen politischen Gegnern gegenüberstehe, nichts mit politischen Debatten zu tun habe, „sondern mit einer allgemeinen Verachtung des demokratischen Systems in Deutschland“.
Im Oktober wählte JA den IfS-nahen AfD-Bundestagsabgeordneten Hannes Gnaukas zu ihrem Vorsitzenden. Die vom IfS verbreitete Vorstellung, „es gebe eine deutsche Nation außerhalb der im Grundgesetz definierten Völker als Gesamtheit der deutschen Staatsangehörigen, bedeutet nach Ansicht des BfV, Eingebürgerte als Deutsche zweiter Klasse zu diskreditieren“.
Damit betonte die Institution, dass „in diesem Verband Verstöße gegen die Grundsätze der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit vorliegen“. Nach Ansicht des Verfassungsschutzes spielt das IfS im sogenannten Netzwerk der Jungen Rechten eine strategisch wichtige Rolle. Drittens hat das BfV in Bezug auf den Verein Ein Prozent erklärt, dass dieser eine rassistische und feindselige Haltung gegenüber Einwanderern, Ausländern und Muslimen propagiere.
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