Die Hoffnungen, die verheerenden Überschwemmungen im Westen des Landes zu überleben, schwinden. Sabine Luckne, Vizepräsidentin des Bundesamtes für Technische Hilfeleistung (THW), sagte vergangene Woche den deutschen Medien. „Im Moment suchen wir noch nach vermissten Personen, etwa beim Reinigen von Straßen oder dem Pumpen von Wasser aus Kellern“, sagte Lacknerova. „Leider ist es jetzt sehr wahrscheinlich, dass wir die Opfer nicht mehr retten, sondern nur noch ihre Leichen“, sagte sie.
Den Angaben der vergangenen Woche zufolge haben die Bundesländer Rheinland-Pfalz (125) und Nordrhein-Westfalen (47) die meisten Opfer erlitten. Im am stärksten betroffenen Gebiet Ahrweiler in Rheinland-Pfalz werden noch 155 Menschen vermisst und 764 verletzt. Allein in Rheinland-Pfalz werde die Zahl der Opfer auf knapp 42.000 geschätzt, teilte die dpa unter Berufung auf die örtliche Polizei mit.
Auch die Infrastruktur wurde schwer beschädigt, Straßen, Eisenbahnen, Brücken, mobile Signalsender, Stromleitungen, Gas- und Wasserleitungen zerstört oder beschädigt. Das Hochwasser hat nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) sieben Regionallinien in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen so beschädigt, dass sie neu gebaut oder gründlich repariert werden müssen. Insgesamt wurden 600 Kilometer Gleise gebrochen.
Satellitenbilder zeigen das Ausmaß des Schadens
Auch die Landwirtschaft verursacht Schäden. In überschwemmten Gebieten sind die Ernten entweder komplett vom Wasser weggeschwemmt oder die Felder sind so vergessen, dass Landmaschinen nicht mehr herauskommen. Ein genaueres Bild des Ausmaßes der Katastrophe soll nach Angaben eines Sprechers der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erst anhand einer Analyse von Satellitenbildern definiert werden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, die Beseitigung der Schäden nach der Flutkatastrophe im Westen des Landes werde voraussichtlich lange dauern. „Wir werden Atmungsaktivität brauchen, um all diese Schäden zu reparieren“, sagte sie.
Laut DPA hat die Bundesregierung ein Ambulanzprogramm für die betroffenen Gebiete genehmigt. Dadurch wurden 200 Mio. EUR zur Verfügung gestellt und die Länder zahlten den gleichen Betrag. Insgesamt soll sich die Soforthilfe auf 400 Millionen Euro (10,3 Milliarden Kronen) belaufen. Das Geld soll die größten Schäden an Wohnungen und kommunaler Infrastruktur abdecken sowie die Notsituation der Obdachlosen überwinden.
Das Kabinett plant außerdem die Einrichtung eines milliardenschweren Rettungsfonds. Über die genaue Höhe der Förderung wird jedoch erst nach einer besseren Einschätzung des Gesamtausmaßes der Katastrophe entschieden. Deutschland beabsichtigt außerdem, Gelder aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union zu beantragen, die von den Mitgliedstaaten im Falle von Naturkatastrophen verwendet werden.
Inzwischen hat die rheinland-pfälzische Landesregierung eine Soforthilfe von bis zu 3.500 Euro (90.000 Kronen) pro Haushalt zugesagt. Das Geld wird von Krisenhelfern bezahlt und Antragsteller müssen keinen Verlustnachweis erbringen. Die von der Regierung dieses Bundesstaates organisierte Sammlung hat bisher 6,2 Millionen Euro (159 Millionen Kronen) gesammelt.
Wir wollen die Solidarität mit uns Deutschen wiederherstellen
Die Flutkatastrophe im Land hat auch eine riesige Welle der Solidarität ausgelöst. Zur Hilfe entschlossen sich die Deutschen im ganzen Land, die auf eigene Kosten nach Westdeutschland fuhren und zum Beispiel kostenlosen Treibstoff für Reinigungsmaschinen oder eine helfende Hand zur Verfügung stellten. Ein kostenloser Shuttlebus bringt die Gäste am frühen Morgen zu einigen Orten.
„Die Hilfe kommt vor allem von denen, die von den Fluten nicht (betroffen) sind und daher helfen können“, sagt Martin Voss, katastrophenorientierter Professor an der Universität Berlin. deutsche Welle.
Sie kamen vor sechs Jahren als Flüchtlinge aus Syrien nach Deutschland. Um es der Öffentlichkeit zurückzugeben, sind sie aus dem ganzen Land in die von der Flut betroffenen Gebiete gereist, um den Einheimischen beim Sammeln der Stücke zu helfen. pic.twitter.com/2ZcqrJDVaf
– DW-Nachrichten (@dwnews) 26. Juli 2021
Auch in der schwer betroffenen Stadt Sincing helfen syrische Flüchtlinge beim Kahlschlag. Ana Allakad, eine 28-jährige Syrerin, die ihren Lebensunterhalt als Dolmetscherin und Sanitäterin verdient, beschließt zu kommen, nachdem sie auf Facebook bedrohliche Bilder der Ruinen gesehen hat. Neben seinem Freund Faris Allaham mobilisierte er mehrere andere Syrer, um über Facebook-Gruppen für Flüchtlinge aus Syrien vor Ort zu helfen.
„Deutschland hat uns viel gegeben, sie haben uns hier willkommen geheißen. Jetzt wollen wir Menschen helfen. Deutsche, Ausländer, alles. Wir arbeiten Hand in Hand zusammen und tun, was wir können“, sagte er gegenüber Al Wham Allahham in Deutschland. „Wenn ich mir diesen Ort vorstelle, an dem mir Tausende von Menschen und alle hier helfen, bekomme ich Gänsehaut“, beschreibt Allakad.
Die am Boden zerstörten Einheimischen freuen sich über jede Hilfe. „Diese Menschen opfern für uns, die Afrikaner, die Syrer“, sagte der Anwohner Jurgem Geilha. „Sie arbeiten von morgens bis abends“, fügt er hinzu.
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