Die Gesamtzahl der Flutopfer in Westdeutschland hat 81 erreicht. Das Fernsehen berichtete am Freitagmorgen von der ARD. Mindestens 1.000 Menschen sind im baden-württembergischen Landkreis Rheinland-Pfalz verschwunden, teilte die örtliche Polizei mit.
Die Zahl der Opfer der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz sei auf 50 gestiegen, sagte ein Sprecher des Koblenzer Polizeipräsidiums am Freitag, berichtete die dpa. „Es gibt Bedenken, dass es noch mehr geben wird“, fügte er hinzu.
Regionale Behörden meldeten in der Nacht zu Donnerstag 28 Todesfälle. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Levenc sagte in der Nacht zum Donnerstag, das Schicksal von 40 bis 60 Menschen sei ungeklärt. Ahrweiler sprach sogar von 1.300 Vermissten. Dies begründete der Kreisvertreter laut DPA auch mit einem teilweise nicht funktionierenden Telefonnetz. Viele Menschen können nicht mit dem Handy telefonieren.
Auch in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland Nordrhein-Westfalen ist die Lage dramatisch, wo auch große Wassermengen Dutzende Menschenleben gefordert haben und die Behörden die aktuelle Bilanz noch nicht veröffentlicht haben. In der Stadt Erftstadt südwestlich von Köln wurden mehrere Häuser teilweise oder vollständig zerstört. Nach Angaben der örtlichen Behörden rufen viele von ihnen um Hilfe. Retter können die überfluteten Gebäude jedoch nur noch mit dem Boot erreichen.
„Alles schwamm um uns herum: Gartenmöbel, Strandkörbe, Müll“, Zitate Deutsche Welle Uwe Gödecke aus Heimerzheim, wo 6.000 Menschen evakuiert werden mussten. Der Mann weckte sie gegen drei Uhr nachts, und die beiden Nachbarn werden noch immer vermisst.
In Gesprächen mit US-Präsident Joe Biden in Washington sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel all jenen in der betroffenen Region, die nach einem „Tag der Angst und Verzweiflung“ ihre Angehörigen verloren haben, „tiefstes Beileid“ aus.
„Ich fürchte, wir werden das volle Ausmaß der Tragödie erst in den kommenden Tagen erfahren“, sagte die Kanzlerin. Merkel versprach auch staatliche Unterstützung, zum Beispiel beim Wiederaufbau, und sagte dem deutschen Volk, dass die Regierung es in dieser Situation nicht belassen werde.
Laut einem Twitter-Beitrag des tschechischen Innenministers Jan Hamacek (CSSD) hat Tschechien Deutschland bereits seine Hilfe angeboten. Allerdings musste die deutsche Seite reagieren, indem sie die Situation selbst regelte. „Unser Angebot wird natürlich auch in Zukunft weitergeführt“, sagte Hamaschex.
Der tschechische Außenminister Jakub Kulhanek (CSSD) hat bereits auf Twitter über die Lage in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen geschrieben. Und das unterrichtet auf den Wunsch Tschechiens, seinen Nachbarn die notwendige Hilfe zu leisten.
Bisher wurde die tschechische Botschaft in Deutschland von keinem Tschechen im Westen des Landes kontaktiert. Die tschechische Botschaft hat auch keine Fälle erfasst, in denen tschechische Familien ihre Verwandten in Westdeutschland nicht wiederfinden konnten. Der tschechische Botschafter in Deutschland Tomas Kafka sagte dem CTC am Freitag.
Der Botschafter erinnerte auch daran, dass der tschechische Ministerpräsident Andrei Babiss wegen der Flut an Bundeskanzlerin Merkel geschrieben hatte. Bisher haben weder die deutsche Seite noch die Landsleute um Hilfe gebeten. „Aber ich bekomme viele private Anfragen aus Tschechien, das ist sympathisch“, fügte Kafka hinzu.
Die betroffenen Familien in Deutschland wurden am Donnerstag auch vom tschechischen Präsidenten Milos Zeman verurteilt. Er sprach seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier sein Beileid aus.
„Kaffeefanatiker. Professioneller Reiseliebhaber. Subtil charmanter Entdecker. Zombie-Nerd. Böser Schöpfer. Begeisterter Musikliebhaber.“