Drücken Sie einfach das Bremspedal ganz durch und warten Sie, bis das Fahrzeug zum Stehen kommt. Scheinbar einfache Aufgabe. Es stellt sich jedoch heraus, dass nicht alle Autos gleich gut darin sind, langsamer zu werden. Es sollte eigentlich keine Überraschung sein. Schließlich können Sie darauf wetten, dass ein sportliches Modell pflegeleichter ist als der beliebte Flottenlaster. Und wäre es so einfach, im Showdown eines Verbrenner-, Hybrid- und Elektroautos einen Sieger zu küren?
ADAC-Experten haben Modelle mit Triebzügen genauer unter die Lupe genommen. Insgesamt gab es fast 400 Autos: traditionelle Verbrennungs-, Elektro- und Plug-in-Hybride. In dieser Gruppe war der Porsche 911 der Beste (30,9 m von 100 km/h auf null), der Suzuki Jimny (bis 45,2 m) der schwächste. Das reicht aber definitiv nicht aus, um lange über die Überlegenheit des deutschen Autos gegenüber den Japanern zu diskutieren. Lassen Sie uns weitere Details des Tests wissen.
Welche Reifen, welche Bremsen. Sogar 5m Unterschied
Beginnen wir mit dem Offensichtlichen. Im ADAC-Test schnitten Autos mit Reifen mit sportlicheren Eigenschaften besser ab. Die Forscher fanden heraus, dass sie vor allem auf trockenen Oberflächen höhere Bewertungen erhalten. Klar, welcher Reifen und seine Klasse, solche Ergebnisse. Der Unterschied beträgt sogar 5m mit dem gleichen Auto! Und das kann in einer Notbremssituation einen schweren Unfall oder eine erfolgreiche Kollisionsvermeidung bedeuten (jedes Auto wurde 10 Tests unterzogen und die Ergebnisse gemittelt).
Der Rest des Textes unter dem Video.
Der ADAC prüfte auch, ob schwerere Autos schlechter bremsen als leichtere und genauer gesagt, ob Modelle mit mehreren hundert Kilogramm schweren Akkus schlechter abschneiden als leichtere Versionen mit herkömmlichem Antrieb. Es stellt sich heraus, dass es keinen signifikanten Unterschied gibt. Der ADAC argumentiert, dass Elektromodelle genauso gut bremsen wie konventionelle Varianten mit Benzin- oder Dieselmotor. Der durchschnittliche Bremsweg für Verbrenner-Modelle beträgt: 35,6 m, für Plug-in-Hybride 36,2 m und für Elektro-Hybride 36 m, im Grunde nicht viel.
Was ist die beste und schlechteste Bremsung eines Autos? Zu den getesteten Verbrennungsmotoren gehören der Porsche 911 und der BMW M5. Beide Modelle mit Pirelli P Zero Reifen. Die Spitzenreiter waren auch Seat Leon ST Cupra und Audi A7 (beide mit Michelin Pilot Sport) und ein recht dezenter Ford Focus 1.0 EcoBoost mit Continental-Reifen (Sport Contact 5).
Verbrenner bremsen besser und schlechter
Marke und Modell | Bremsweg ab 100 km/h | Reifen (Größe) |
die besten autos | ||
Porsche 911 Carrera S | 30,9 Meter | Pirelli P Zero (245/35 R20 und 305/30 R21) |
bmw m5 | 31,3 Meter | Pirelli P Zero (275/35 R20 und 285/35 R20) |
Seat Leon ST CupraR | 31,8 Meter | Michelin Pilot Sport Cup 2 (235/35 R19) |
audi a7 | 32,1 Meter | Michelin Pilot Sport 4 (255/40 R20) |
Ford Focus 1.0 EcoBoost | 32,1 Meter | Continental Sport Contact 5 (215/50 R17) |
die schlimmsten autos | ||
Toyota Aygo | 39,1 Meter | Continental EcoContact (165/60 R15) |
Suzuki Ignis | 39,9 Meter | Bridgestone Ecopia EP150 (175/60 R16) |
Landrover Discovery | 40,9 Meter | Pirelli Scorpion Green ganzjährig (255/55 R20) |
Peugeot Rifter | 41,4 Meter | Michelin Latitude Tour HP (215/65 R16) |
Suzuki Jimney | 45,2 Meter | Bridgestone Duelist (195/80 R15) |
Am anderen Ende der Skala gibt es nicht nur ziemlich erschwingliche Autos (Toyota Aygo, Suzuki Ignis oder Peugeot Rifter), sondern auch einen ziemlich schweren und teuren Land Rover Discovery SUV mit Ganzjahresreifen. Unter anderem wurden kritische Worte verschont. Suzuki Jimny mit Reifen, die einen Kompromiss zwischen Gelände- und Straßeneigenschaften darstellen, und der Peugeot Rifter (ein ziemlich beredter Kommentar zum zu langen Bremsweg für ein so modernes Auto). Auch Toyota hat es geschafft und die schlechten Ergebnisse des Aygo (39,1 Mio.) mit dem ebenso sparsamen Hyundai i10 (33,3 Mio.) verglichen.
Beste und schlechteste bremsende Plug-in-Hybride (PHEV)
Auto | Bremsweg ab 100 km/h | Reifen (Größe) |
die besten autos | ||
Mercedes GLE 350de | 33,2 Meter | Pirelli P Zero (275/45 R21 und 315/40 R21) |
Polarstern 1 | 33,2 Meter | Pirelli P Zero (275/30 R21 und 295/30 R21) |
bmw745e | 33,3 Meter | Pirelli PZero (245/45 R19) |
volkswagen golf gte | 33,4 Meter | Goodyear Eagle F1 Asymmetrisch 3 (225/45 R17) |
KIA Sorento 1.6 T-GDI | 33,5 Meter | Continental Premium Contact 6 (235/55 R19) |
die schlimmsten autos | ||
Renault Captur E-Tech Plug-in 160 | 37,2 Meter | Michelin Primacy 4 (215/55 R18) |
KIA Optima Sportswagon 2.0 GDI PHEV | 38,1 Meter | Nexen NFera SU 1 (215/55 R17) |
Toyota RAV4 2.5PHEV | 38,4 Meter | Bridgestone Alenza (225/60 R18) |
Toyota Prius 1.8 PHEV | 39,4 Meter | Toyo Nano Energy J61 (195/65 R15) |
Suzuki Across 2.5 PHEV E-Four | 39,7 Meter | Yokohama AVID GT BluEarth (235/55 R19) |
Bei Hybriden wird der Mercedes GLE gefahren. Der ADAC gibt an, dass ein so gutes Ergebnis mit einem Exemplar erzielt wurde, das optional mit größeren Bremsscheiben und Pirelli P Zero-Reifen ausgestattet war. Ohne sie wäre es schlimmer. Allerdings erschien der Kia in der Standardversion, was im Vergleich zu Mercedes ein hervorragendes Ergebnis bedeutet.
Am anderen Ende der Skala verdient die Rivalität zweier nahezu identischer Modelle, des Toyota RAV4 und des Suzuki Across, besondere Aufmerksamkeit. Sommerreifen verschafften dem RAV4 einen leichten Vorteil. Suzukis schlechtestes Ergebnis ist eine Folge der Verwendung von Standard-Ganzjahresreifen. Der ADAC macht auch auf den Toyota Prius aufmerksam, dessen Reifen sich mit geringer Umweltbeständigkeit positiv auf den Kraftstoffverbrauch auswirken, sich aber leider in Sachen Bremsen als recht bescheidenes Produkt entpuppen.
Elektroautos mit besserer und schlechterer Bremswirkung
Auto | Bremsweg ab 100 km/h | Reifen (Größe) |
die besten autos | ||
Polarstern 2 | 31,6 Meter | Continental Sport Contact 6 (245/40 R20) |
Mazda MX-30 | 33 Meter | Falken Azenis FK 510 SUV (215/55 R18) |
Audi e-tron Sportback 55 S line quattro | 33,5 Meter | Bridgestone Alenza 001 (255/50 R20) |
Volvo XC40 Recharge Twin Pro AWD | 33,5 Meter | Continental Eco Contact 6 (235/50 R19 I 255/45 R19) |
Opel Ampera-E Erstausgabe | 34,3 Meter | Michelin Primacy 3 (215/50 R17) |
die schlimmsten autos | ||
Mini Cooper SEXL | 36,8 Meter | Hankook Ventus S1 Evo (205/45 R17) |
Nissan Leaf 62 kWh e+ | 37 Meter | Dunlop ENA-SAVE EC300 (215/50 R17) |
MG ZS EV Luxus | 37,6 Meter | Michelin Primacy 3 (215/50 R17) |
Smart Fortwo Coupé EQ | 39,1 Meter | Continental eContact Blueco (165/65 R15 I 185/60 R15) |
Hyundai Kona Elektro 64 kWh Premium | 40,3 Meter | Nexen N Fera SU1 (215/44 R17) |
Unter den Elektromodellen dominiert der Polestar 2. Ein so gutes Ergebnis erzielte laut ADAC ein Exemplar mit optionalem Brembo-Bremsanlagenpaket und Continental Sport Contact 6-Reifen.Auch andere Modelle wurden gelobt, wie etwa der Mazda MX-30. Audi e-Tron Sportback und Volvo XC40 Recharge.
Hyundai wurde kritisiert, weil sich herausstellte, dass viel von den verwendeten Reifen abhängt. Der Durchschnitt von 10 Bremsungen mit Nexen N Fera SU1 Reifen liegt bei mageren 40,3m. Bei der Version mit französischen Michelin-Produkten (Primacy 4) wurde ein deutlich besseres Ergebnis (36,1 m) erzielt. Das ist der Längenunterschied des Autos! Einen besseren Beweis dafür, dass selbst die beste Bremsanlage, effiziente Stoßdämpfer und andere Fahrwerkselemente wenig bewirken, wenn man Reifen spart, gibt es kaum.
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