Sprechen Sie Deutsch? Eine kleine Überarbeitung des Vokabulars scheint angebracht: die siebenundzwanzigste Ausgabe des Wörterbuchs Dudendie am Mittwoch verfügbar sein wird, enthält 5.000 neue Wörter, beachten Sie Der Spiegel. Wenn Sie diese Zahl überraschen mag, sei darauf hingewiesen, dass die Ausgabe des Wörterbuchs nicht jährlich ist: Die vorherige Ausgabe stammt aus dem Jahr 2013. Zu den Schlagworten der Zeit zählen gesellschaftliche Wortneuschöpfungen, aber auch die immer mehr „High. Tech“- und „Lifestyle“-Anglizismen.
Dieses Werk beleuchtet das politische Klima der letzten Monate. Während der Zustrom von Flüchtlingen in diesem Wahljahr ein großes Thema der Innenpolitik ist, haben sich mehrere Namen auf die Seiten des Wahljahres eingetragen. Duden. Wir nennen beispielsweise den Begriff „Willkommenskultur“, der mit „Kultur der Gastfreundschaft“ übersetzt werden kann, neben „Flüchtlingskrise“ und „Hasskriminalität“. Deutsche Wörter werden immer beliebter: Jetzt können wir „Honk“ (Idiot) genannt werden oder damit beschäftigt sind, unseren „Tüddelkram“ (ein umstrittener Begriff für kleine, unwichtige Dinge des Alltags) zu verwalten.
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Anglizismen sind König im Internet: Auch in Deutschland dürfen „Darknet“, „Selfie“ (ganz zu schweigen von seinem Lieblingsaccessoire „Selfiestick“) oder auch „Tablet“ mittlerweile ohne Übersetzung verwendet werden. Die Deutschen ziehen jedoch das Wort „Kiberkriegs“ (Computerkrieg) dem „Cyberwar“ vor. Soziale Netzwerke, angeführt von Facebook, nehmen einen prominenten Platz in den Gesprächen ein: So ist es nicht verwunderlich, dass auch „entfreunde“ (Facebook-Freund löschen) und „facebooken“ (bei Facebook sein) im Wörterbuch auftauchen. Ich facebooke, du facebookst, er/sie/es facebookt. Ganz zu schweigen von den berüchtigten „Fake News“.
Veränderungen in unserer Lebensweise bereichern auch den Wortschatz der Deutschen, die sich von ihren nördlichen Nachbarn inspirieren lassen: So finden wir unter den Nachrichten das Vorzeigewort des vergangenen Winters „hygge“ (ausgesprochen „hu-gueuh“). Fünf kleine Buchstaben direkt aus Dänemark, die für eine Art des Wohlbefindens in einer warmen, beruhigenden, so „gemütlichen“ Umgebung stehen.
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In puncto Erholung behauptet sich Shakespeares Sprache wieder: Auf einen „Roadtrip“ zu gehen, ist kein sprachliches Sakrileg mehr. Jetzt spricht man in Deutschland über „Work-Life-Balance“ (Balance zwischen Privat- und Berufsleben), über eine „Low-Carb“-Ernährung (Low-Carb) oder über „Urban Gardening“ (die Kunst des Gärtnerns. Stadt). Einer der Neuankömmlinge ist das Wort „Flexitarian“. Übrigens, hier ist ein Wort, bei dem sich alle einig sind: Ausgabe 2018 Robert Sie fügte auch „Flexitarier“ hinzu, ein Begriff für jemanden, der seinen Fleischkonsum einschränkt. Zum Vergleich: Petit Larousse hatte seiner letzten Ausgabe 150 Begriffe hinzugefügt. Fürs Protokoll: Die Begriffe „Uberisierung“, „Deradikalisierung“, „Care Bears“ und „Hipster“ haben sich dort eingenistet.
Im Allgemeinen das Allerletzte Duden definiert 145.000 Begriffe auf 1.264 Seiten. Perfekt zum Erfrischen am Strand. Es sei denn, Sie warten auf den Beginn des Schuljahres …
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