LEine Verordnung ist eine Verordnung. Ilon Masks, der Chef des amerikanischen Herstellers Tesla, lernt hart, wenn sein riesiges europäisches Werk, das erste seiner Art auf dem alten Kontinent, vom Angesicht der Erde auftaucht. Doch zwischen Tesla und der deutschen Verwaltung, die sich in die Untersuchung der Auswirkungen der „Zigarrenfabrik“ flüchtet, tut sich nichts mehr, die wie andere nicht an eine Batteriezelle, sondern an eine Autofabrik erinnert. Doch Ilon Mask, der am Montag auf eine Baustelle in der Nähe von Berlin ging, hat einen Kalender im Kopf.
Angesichts administrativer Probleme, die die Eröffnung stark verzögern, traf der amerikanische CEO am späten Vormittag im ersten europäischen Werk des Konzerns, wenige Kilometer von der deutschen Hauptstadt entfernt, in der Region Brandenburg ein. Der Besuch, über den die Behörden „informiert“ wurden, sei „im Wesentlichen technischer Art“, teilte der regionale Wirtschaftsminister auf Twitter mit. Treffen mit Kommunalpolitikern seien nicht geplant, fügte er hinzu.
Es interveniert in einem angespannten Kontext, während das Werk mit administrativen Fehlern konfrontiert ist, die seine Einweihung verzögern. Tesla gab Ende April bekannt, dass der ursprünglich für Juli geplante Start auf „Ende 2021“ verschoben worden sei.
Gigafactory versus Biodiversität
Frage: Der im November 2019 eingerichtete Standort hat noch immer keine endgültige Genehmigung von Behörden erhalten, die seine Auswirkungen auf die Wasserressourcen und insbesondere die Biodiversität der Region untersuchen.
Dem amerikanischen Hersteller ist sicherlich ein außergewöhnliches Verfahren gelungen, mit dem trotz fehlender Baugenehmigung auf Hochtouren gearbeitet werden kann. Dieses Vorgehen birgt jedoch ein hohes Risiko, denn wenn der Standort letztlich nicht zugelassen würde, müsste er die Anlage theoretisch auf eigene Kosten zurückbauen.
Und ganze Teile der Arbeiten wurden in den letzten Monaten mehrmals ausgesetzt, was das Projekt verzögerte. Im April sagte Ilon Mask, er sei „verärgert“ über die Langsamkeit der deutschen Bürokratie.
„Hindernisse im Genehmigungsverfahren verlangsamen den industriellen Wandel“ und „gefährden, dass Deutschland seine Klimaziele nicht erreicht“, argumentierte er.
Tesla will in seiner „Zigarrenfabrik“ in Berlin jährlich 500.000 Elektrofahrzeuge Model Y produzieren. Elon Masks hatte die Fabrik bereits im vergangenen November besucht, insbesondere um Einstellungsgespräche zu führen. Er hat auch hat auf seiner Website einen Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen gestartet die Vorzüge eines umweltbewussten Ortes, die umliegenden Radwege und hochmoderne Produkte in beispielloser Qualität loben. Der Bedarf an Tesla in Europa ist keine Stärke.
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