Passer drohen wegen einer Rekordkampagne bis zu zwei Jahre Haft. Die Ermittlungen haben bereits begonnen.

Gegen den tschechischen Geschäftsmann Radim Passer ermittelt die deutsche Staatsanwaltschaft. Im vergangenen Sommer fuhr er mit seinem Supersportwagen Bugatti Chiron mit 417 Stundenkilometern auf der deutschen Autobahn im normalen Verkehr, danach postete er die Videos auf einem YouTube-Kanal. Einem Tschechen drohen laut dpa-Angaben bis zu zwei Jahre Haft oder eine Geldstrafe.

Die deutsche Staatsanwaltschaft Stendal im Nordosten Deutschlands wird Ermittlungen gegen den tschechischen Geschäftsmann Radim Passer wegen Fahrens mit einer Geschwindigkeit von 417 Stundenkilometern auf der deutschen Autobahn A2 aufnehmen. Einem Tschechen drohen laut dpa-Angaben bis zu zwei Jahre Haft oder eine Geldstrafe.

Die Staatsanwaltschaft werde die Ermittlungen aufnehmen, sobald ihr alle Unterlagen vorliegen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft heute. Das könnte in dieser Woche passieren. Der Fall wurde zunächst von der Polizei untersucht und die Ergebnisse ihrer Ermittlungen wurden nun an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

Passer selbst, 58, prahlte letztes Jahr in einem Video, das er online stellte, mit seiner Bugatti Chiron Supercar-Fahrt. Er testete das Auto am frühen Sonntagmorgen auf einem rund zehn Kilometer langen geraden Abschnitt der Autobahn A2 zwischen Berlin und Hannover. Passer sagte, die Sicherheit, für die er Gott dankte, sei seine Priorität.

Deutsche Forscher vermuten jedoch, dass die Tschechen einer verbotenen Rasse angehören. Nach deutschem Recht ist diese Art von Rennen auch dann strafbar, wenn der Fahrer für sich selbst Rennen fährt und den Verkehr grob und rücksichtslos gefährdet, um die höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen. Der Sachverhalt müsse noch gründlich geprüft werden, betonte der Sprecher der Kläger heute.

Passer, der auf Platz 33 der reichsten Tschechen rangiert, scheint sich laut Forbes-Magazin für die deutsche Autobahn entschieden zu haben, weil es praktisch kein Tempolimit gibt. Deutschland hat in den vergangenen Jahren immer wieder darüber diskutiert, ob auf Autobahnen ein generelles Tempolimit von 130 Stundenkilometern eingeführt werden soll. Untersuchungen zeigen, dass es auf Strecken ohne Limit deutlich mehr schwere Unfälle gibt. Das Video des tschechischen Milliardärs hat die Debatte weiter angeheizt.

Passer prahlte mit der Reise auf deinem YouTube-Kanal:

Milliardär Passant fuhr mit 417 km/h auf der Autobahn und zeigte es auf Youtube | Video: Youtube / Radim passant

Eckehard Steinmann

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