Schwere deutsche Soldaten waren vor den Augen der Aktivisten völlig im Schlamm versunken.

Das Dorf Lützerath besteht aus mehreren Häusern und Bauernhöfen, die seit Mittwoch von der Polizei aufgeräumt werden. Aufgrund des Ausbaus der Braunkohletagebaue droht ihnen der Abriss. Dagegen protestieren Aktivisten.

Einige von ihnen lebten bereits seit mehreren Monaten in den leerstehenden Häusern der Siedlung. Am Samstag fand eine offizielle Demonstration gegen die Auflösung der Siedlung statt. Auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist angekommen.

Bei ihrem Einsatz musste die Polizei jedoch mit dem Schlamm statt mit den Aktivisten kämpfen. Einige Schwerlastleute fielen hinein und mussten von ihren Kollegen gerettet werden. Dadurch entstand eine ziemlich merkwürdige Situation, deren Video nun Nutzer sozialer Netzwerke unterhält.

Im Jahr 2008 lebten noch rund 80 Menschen in dem nordrhein-westfälischen Dorf. Nach und nach zogen die ursprünglichen Bewohner aus, damit der Energiekonzern RWE das nahegelegene Braunkohletagebau ausbauen konnte.

Das Schicksal des Deals wurde im vergangenen Oktober endgültig besiegelt, als sich die Bundesregierung, die nordrhein-westfälische Landesregierung und der Energiekonzern RWE auf eine Verlängerung des Betriebs von Kohlekraftwerken im Gegenzug für einen beschleunigten Kohleausstieg einigten.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erklärte damals, dass die Kohle unter Lützerath abgebaut werden müsse. Er fügte hinzu, dass die Liquidation anderer Gemeinden nicht mehr geplant sei.

Deutschlands Stromwirtschaft musste zuletzt teilweise auf Kohle zurückgreifen, nachdem kein billiges Erdgas aus Russland mehr ins Land strömte und Berlin gleichzeitig aus der Kernenergie aussteigt und aus der Atomkraft aussteigt.

Molotowcocktails, brennende Barrikaden. Hunderte Polizisten gingen gegen Aktivisten vor, die die deutsche Siedlung verteidigten

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Eckehard Steinmann

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