Telefónica beschleunigt den Umbau seiner Netze in Deutschland, einem seiner vier strategischen Märkte, sowie in Spanien, Großbritannien und Brasilien. Der Betreiber, der 2019 angekündigt hatte, Investitionen in Netze der nächsten Generation zu fördern, mit der Entscheidung, die Dividende zu reduzieren, hat sogar die Einführung weiterer 1.500 5G-Mobilfunkantennen angekündigt. Es verfügt derzeit über etwa 1.300 Websites, die diese Technologie verwenden. Bis Ende des Jahres soll die Grenze von 6.000 erreicht werden.
Damit stärkt der Betreiber seine 5G-Dienste, die bereits in insgesamt 60 deutschen Großstädten verfügbar sind. Diese Dienste wurden erstmals im Herbst 2020 in fünf deutschen Großstädten eingeführt. Ziel ist es, bis Ende 2021 30 % und bis 2022 50 % der deutschen Bevölkerung mit dieser Mobilfunktechnologie zu erreichen. Insgesamt will die Telefónica-Tochter 98% der deutschen Bevölkerung erreichen, eine Kombination aus 4G und 5G im nächsten Jahr.
Telefónica nutzt in diesem Fall das bei der Frühjahrsauktion im Frühjahr 2019 erworbene 3,6-GHz-Netz, bei dem dem spanischen Konzern historische Spektrumskosten in Höhe von 1,4 Milliarden Euro entstanden sind. Allerdings will das Unternehmen auch das 700-MHz-Band nutzen.
3G aus
Im Rahmen dieser Netztransformation hat Telefónica Deutschland auch den Beginn der 3G-Netzschließung im Juli bekannt gegeben. Der Prozess läuft bis Ende 2021 und betrifft mehr als 15.000 Standorte.
In der ersten Phase werden Anfang nächsten Monats insgesamt 500 Standorte von Telefónica Deutschland auf das 4G-Netz umgestellt, weitere 1.000 werden in nur zwei Wochen geschlossen.
Bis Ende September will das Unternehmen weitere 9.500 Stationen verlegen, um die 4G-Abdeckung zu erhöhen, während die letzten 4.500 Antennen bis Ende des Jahres abgeschaltet werden.
Der Betreiber hat die 3G-Bandbreite aufgrund der breiteren Nutzung schrittweise zugunsten von 4G herabgestuft. Tatsächlich nutzen derzeit 97 % der Mobilfunkdaten von Telefónica Germany die 4G-Technologie. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass sich diese Nutzung in Zukunft zwischen 4G-Netzen und hauptsächlich 5G teilen wird. In dieser Hinsicht hat Telefónica das Wachstum neuer Mobilfunktechnologien bei den Nutzern hervorgehoben und erklärt, dass es jede Sekunde verkauft Smartphone mit Zugang zu 5G.
Um andererseits zu verhindern, dass Kunden bei der Einstellung von 3G ausfallen, bieten der Betreiber und seine verschiedenen Marken Kunden, die die Technologie noch nutzen, einen Kartentausch an und erleichtern so den Übergang zu 4G.
„Die Zukunft der digitalen Geschäfts- und Verbrauchernetze wird nur 4G und vor allem 5G gehören. Diese Standards sind deutlich leistungsfähiger, nachhaltiger und können neue digitale Lösungen bieten“, sagte Marcus Hass, CEO von Telefónica Deutschland, der an die Einführung von 3G-Diensten vor 20 Jahren erinnerte.
Investitionspläne in neue Netze
Capex. Telefónica Deutschland hat im ersten Quartal 228 Mio. € investiert, 1,75 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Zwischen 2020 und 2022 gibt es jedenfalls weitere Investitionen in die Pläne des Betreibers. Wurden im vergangenen Jahr rund 18 % der Erträge für Telekommunikationsinvestitionen verwendet, so wird im laufenden Geschäftsjahr das Verhältnis von Kapitalanlagen zu Erträgen ähnlich sein. Erst ab 2022 wird es eine Normalisierung auf niedrigere Prozentsätze geben.
Ergebnisse. Bis 2021 rechnet der Betreiber mit Online-Umsätzen von 2020 oder etwas höher. Das Unternehmen erwartet einen kumulierten Anstieg von mindestens 5 % zwischen 2020 und 2022.
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