DFür Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Greichen und Minister Robert Habeck (Grüne) dürfte der Fall des Bräutigams strafrechtliche Konsequenzen haben. Bei der Berliner Staatsanwaltschaft liegen mehrere Anzeigen gegen Greichen vor, sie weigert sich jedoch, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten.
„Gegen Staatssekretär Patrick Greichen liegen verschiedene Strafanzeigen vor“, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft gegenüber WELT AM SONNTAG. „Allerdings ergaben weder die Anzeigen noch die Presseberichte den ersten Verdacht einer Straftat.“ Das Verfahren wurde daher eingestellt, ohne dass eine Untersuchung eingeleitet wurde.
Greichen steht seit Wochen in der Kritik, weil er in der Auswahlkommission für den neuen Chef der Deutschen Energie-Agentur (Dena) saß, die Greichens Zeugen Michael Schäfer als einzigen Kandidaten für den Posten anbot. sechsstelliges Gehalt.
„Beachte das nicht“
Greichen selbst bezeichnete es später als einen „Fehler“, den er der Kommission nicht abnahm, da er „nicht wirklich darauf geachtet“ habe. Habeck stellte sich diese Woche erneut hinter seinen Außenminister und betonte, dass es ein Fehler gewesen sei, Graichen nicht zu entlassen. Das MoE prüft jedoch, ob ein offizielles Verfahren gegen den Außenminister eingeleitet wird.
Im Fall Graichen ist durchaus ein Verstoß gegen das Verwaltungsverfahrensgesetz zu erkennen. In Absatz 21 heißt es: „Liegt ein Grund vor, der ein Misstrauen gegenüber der objektiven Wahrnehmung der Funktion rechtfertigen kann, oder macht die betroffene Person das Vorliegen eines solchen Grundes geltend, so hat jeder, der im Verwaltungsverfahren in der Anstalt tätig zu sein hat, das Recht.“ Wenn Sie dazu berechtigt sind, benachrichtigen Sie den Leiter der Einrichtung oder die von ihm bevollmächtigte Person und unterlassen Sie jede Mitwirkung, wenn diese verlangt wird.
Allerdings teilte Greichen seinem Chef Robert Habeck erst drei Wochen nach der Entscheidung für Schaefer als Dans Manager mit, dass er sein Zeuge sei. Ein solcher Verstoß ist jedoch nicht strafbar.
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