Sie erhalten ein niedriges Gehalt, das durch großzügige Tagegelder ausgeglichen wird, die oft mehr als die Hälfte ihres Gesamteinkommens ausmachen. Sozial- und Krankenversicherung werden davon aber nicht abgezogen, also nicht mitgerechnet die Pension nicht einmal krankgeschrieben. „Das ist unter Truckern gängige Praxis“, bestätigt Fernfahrer Ondřej. „Die Höhe der Zulagen hängt davon ab, wie viel Zeit ich im Ausland verbringe und in welchen Ländern. Sie liegt oft bei rund sechzig Prozent meines Einkommens. Im Krankheitsfall gäbe es ein Problem, weil sie es anhand des Krankenkassenabzugs berechnen würden meines niedrigen Gehalts“, erklärt er.


Nachnahme ohne Vertrag lohnt sich nicht.  Steuerklau vom Staat bedeutet später Ärger, zum Beispiel bei der Beantragung von Notstandsgeldern.

Die Leute werden bezahlt. Aber sie haben keinen Anspruch auf eine Hypothek oder Rente.

Angeblich stellt eine Hypothek bei der Bank kein solches Problem dar, da Ihnen der Arbeitgeber eine Bescheinigung über die Höhe der Zuschüsse ausstellen kann und die Bank diese in der Regel als Nebenverdienst ansieht.

Arbeitnehmer haben nach dem Arbeitsgesetzbuch Anspruch auf Zulagen für ausländische Mahlzeiten. aktuelle Preise jährlich vom Finanzministerium bekannt gegeben, je nachdem, wie „teuer“ es in jedem Land ist. Der Grundpreis für die Unterkunft im Ausland für einen Tag Aufenthalt beträgt beispielsweise in Ungarn 40 Euro, in Polen, Deutschland oder Österreich 45 Euro, in Frankreich oder Italien 50 Euro, in der teuren Schweiz 75 Euro.

Niedriges Gehalt, hohe Zulagen

Wie Ondřej beschreibt, seien in seinem Bereich seit vielen Jahren geringe Löhne und hohe Tagegelder der Standard, das Grundgehalt werde allmählich immer besser, zumindest ein wenig. Ihm zufolge sind es jetzt rund zwanzigtausend brutto. „Es fehlt an Fahrern, also gibt es ein Tauziehen für sie. Nicht viele Leute wollen das. Du hast deine Familie lange nicht gesehen, du bewegst dich mit einem Fuß in die Kriminalität, das hast du ganz Europa bereist, aber du kennst nur die Autobahnen“, beschreibt er.


Ökonom Aleš Rod

Den Tschechen fehlt es an fiskalischem Patriotismus. Schuld sei das bisherige Regime, sagt Ökonom Aleš Rod

Das etablierte Ernährungssystem werde sich seiner Meinung nach jedoch nicht ändern. Während sie in anderen Berufen als Zuverdienst für den Lebensunterhalt im Ausland gelten, werden sie im Fernverkehr als Teil des Gehalts übernommen. „Die Piloten aus dem Osten sind die große Konkurrenz. Polen, Ukrainer oder Rumänen arbeiten unter noch schlechteren Bedingungen. Wenn es dir also nicht gefällt, verlangt der Arbeitgeber weniger Geld von dir. Es ist ein Teufelskreis und es ist schwer, etwas zu machen.“ darüber.“ überlegt Ondřej.

Wenn er an die Zukunft und die Bewältigung des Alters denkt, ist er überzeugt: Wenn er in Rente geht, „gibt es sowieso keine Rente mehr“. Du sparst also schon Geld. „Was eine Person nicht spart oder investiert, wird sie nicht haben“, schließt er.