Wladimir Klitschko nahm diese Woche im Schloss Sanssouci in Potsdam den Preis für Tapferkeit und die Verteidigung von Freiheit und Unabhängigkeit im Namen der ukrainischen Nation entgegen. Aber der ehemalige Schwergewichts-Boxchampion kam mit Bedenken und einer dringenden Herausforderung.
„Wenn die Ukraine fällt und nicht die Unterstützung bekommt, die wir brauchen, dann wirst du es auch. Das sind keine großen Worte. Das sind Fakten, die später wahr werden können“, sagte der ehemalige Boxer.
Deutschland schickt schwere Waffen in die Ukraine. Haubitze 2000, Gepard-Flugabwehrsysteme, MARS-Salvenraketenwerfer. Aber auch die Ukraine möchte, dass sich moderne Kampfpanzer vom Typ Leopard einen Vorteil auf dem Schlachtfeld verschaffen. Aber die Bundesregierung hat noch nicht die Absicht, sie zu schicken.
„Wir respektieren die Position, die die Bundesregierung von Anfang an eingenommen hat und auch in Zukunft vertreten wird, dass Deutschland nicht allein und allein handeln wird“, erwiderte Bundeskanzler Olaf Scholz.
Kein NATO-Mitgliedsland hat bisher Panzer aus dem Arsenal des Bündnisses an die Ukraine geliefert. Und Berlin will nicht der Erste sein. Zudem befürchtet Bundeskanzler Scholz, dass Russland die Lieferung moderner Panzer als direkte Kriegsbeteiligung wahrnehmen könnte.
Wir sollten Panzer schicken, sagt die Opposition
Die CDU, die stärkste Oppositionspartei, würde die Leoparden in die Ukraine schicken. Und es wird auch von einflussreichen Mitgliedern der Koalitionsparteien gefordert. „Deutschland sollte seiner Rolle gerecht werden und die Ukraine mit Panzern unterstützen“, sagte Marie-Agnes Strack-Zimmermannová (FDP), Vorsitzende des parlamentarischen Verteidigungsausschusses.
Der Grünen-Abgeordnete Anton Hofreiter sagte, Deutschland habe keine Wahl. „Die Ukraine sollte moderne westliche Kampfpanzer erhalten. Ich denke, wir sollten die Leoparden so schnell wie möglich schicken. Das wird verhindern, dass ukrainische Soldaten unnötig sterben“, sagte er.
Deutschland wird die Ukraine auch künftig finanziell und auch mit Waffen unterstützen. Das hat auch Bundeskanzler Scholz in Potsdam mehrfach zugesagt. Es konnte die Bedenken von Wladimir Klitschko jedoch nicht vollständig zerstreuen.
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