Wir können nicht dafür bestraft werden, Deutschland, Österreich – Wprost zu verteidigen

Ministerpräsident Moraveckis betonte gleich zu Beginn des Gesprächs, er sei sowohl verärgert als auch schockiert über den Angriff Russlands auf die benachbarte Ukraine. Als Reaktion auf den Krieg sagte er, ein „sehr starkes Sanktionspaket gegen Moskau“ und „eine starke Stärkung der Nato-Ostflanke“ seien nötig.

Der polnische Politiker äußerte einen Vorbehalt, dass er nicht mit einem groß angelegten Krieg in Europa rechne. – Das glaube ich heute nicht. Fakt ist aber, dass Putin mit Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft die Effizienz der russischen Armee gesteigert hat. Aber unsere Reaktion kann – wenn nötig – viel stärker sein. Die NATO ist das mächtigste Militärbündnis, das die Welt je hatte. Wir müssen zusammenhalten, wir müssen unbedingt die Verteidigungsausgaben erhöhen, dann sind wir sicher, wandte er ein.

Unser Ministerpräsident schlug vor, Abhilfemaßnahmen von der im Vertrag von Maastricht festgelegten Obergrenze von 3 % auszunehmen. Schuld. – Nur so kann die EU zum „global player“ werden. Nur so seien wir alle sicher, argumentierte er.

Russland-Ukraine-Krieg. „Es gibt eine echte Bedrohung für die Ostflanke der NATO“

– Polen wird endlich drei bis vier Prozent des BIP für den Verteidigungshaushalt beiseite legen, was gegen die Schuldenregeln verstoßen könnte. Wir können jedoch nicht dafür bestraft werden, dass wir Deutschland, Österreich und andere Länder gegen die aggressive russische Angriffspolitik an der Ostflanke der EU und der NATO verteidigen, sagte er.

– Es besteht eine echte Bedrohung für die Ostflanke der NATO. Finnland ist nicht NATO und auch in sehr ernster Gefahr. Wir stehen hier für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und territoriale Integrität in Europa, fügte er hinzu.


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Marlene Köhler

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