Aktualisierung: 19.03.2022 12:50 Uhr
Veröffentlicht: 19.03.2022, 12:50
Berlin – Die Bundespolizei hat seit Beginn des Krieges in der Ukraine mehr als 200.000 ukrainische Flüchtlinge in Deutschland festgestellt. Das gab das Bundesinnenministerium heute bekannt. Nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (OHCHR) sind seit Beginn des Konflikts mehr als drei Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Nach Angaben von Ministerpräsident Petr Fiala vom Donnerstag sind 270.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Tschechien angekommen. In Deutschland leben etwa achtmal mehr Menschen als in Tschechien.
„Bis heute hat die Bundespolizei 207.742 ukrainische Flüchtlinge in Deutschland registriert. Das sind vor allem Frauen, Kinder und Alte“, schrieb das Bundesinnenministerium heute auf seinem Twitter-Account. Im Vergleich zum Freitag ist die Zahl der registrierten ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland um mehr als 10.000 gestiegen.
Die tatsächliche Zahl der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland dürfte weit über den offiziellen Zahlen liegen. Ukrainer brauchen kein Visum, um nach Deutschland einzureisen, und die dpa registriert nur Flüchtlinge, die der Polizei begegnen, zum Beispiel an Bahnhöfen oder in Zügen.
Mehr als zwei Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine sind seit Beginn der russischen Invasion nach Polen geflohen. Anfang dieser Woche meldete die Slowakei die Ankunft von mehr als 200.000 ukrainischen Flüchtlingen.
Der polnische Grenzschutz teilte heute auf Twitter mit, dass seit Kriegsbeginn 2,041 Millionen Menschen aus der Ukraine nach Polen gekommen seien. Er gab am Freitag das Überschreiten der Zwei-Millionen-Marke bekannt.
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