Die deutsche Polizei durchsuchte am Dienstag Büros und Wohnungen im Rahmen einer Untersuchung der Überschwemmungen im Sommer 2021, bei denen im Land mehr als 180 Menschen ums Leben kamen und Hunderte verletzt wurden.
Die Staatsanwaltschaft Köln koordinierte die Razzien, die von 140 Polizisten durchgeführt wurden und mehr als 20 Ämter und Wohnungen betrafen, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Die Ermittlungen richteten sich angeblich gegen den Inhaber eines Tagebaus in Erftstadt bei Köln sowie fünf Personen der Betreibergesellschaft und vier Personen des Regierungspräsidiums, so die Bundesagentur. Die Tatverdächtigen sind zwischen 29 und 65 Jahre alt.
Gegen die Verdächtigen wird wegen Fahrlässigkeit ermittelt, weil sie durch Unterlassung eine Flut verursacht haben. Damit gefährdeten sie den Bau und verstießen gegen das Bundesberggesetz. Den Ermittlungen zufolge gab es möglicherweise keinen ausreichenden Hochwasserschutz, was möglicherweise dazu beigetragen hat, dass in der Nacht zum 16. Juli große Wassermengen in die Mine eingedrungen sind.
Der Kölner Staatsanwalt Ulrich Bremer erklärte gegenüber dpa: „Es besteht der Verdacht, dass die Angeklagten aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit im Bergwerk die Hochwasserschutzbedingungen an Grubenböschungen und Böschungen hätten erkennen können und müssen. Und sie hätten aufpassen müssen.“
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