BERLIN (Reuters) – Deutschland hat eine Einigung über eine weitere Entschädigung für die Familien israelischer Athleten erzielt, die bei den Olympischen Spielen 1972 in München getötet wurden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des deutschen und des israelischen Präsidenten am Mittwoch.
In diesem Monat sagten die Familien, sie seien unzufrieden mit Deutschlands jüngsten Entschädigungsangeboten und planten, eine Zeremonie zum 50. Jahrestag des Protestanschlags zu boykottieren.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sagte am Mittwoch unter Berufung auf die deutsche Nachrichtenagentur DPA, es sei über eine Entschädigung von 28 Millionen Euro gesprochen worden, von denen der Bund 22,5 Millionen Euro übernehmen werde.
Die Bundesregierung bestätigte die Zahlen nicht und sagte, die Gespräche mit den Opfervertretern seien vertraulich.
„Mit dieser Vereinbarung bekennt sich der deutsche Staat zu seiner Verantwortung und erkennt das schreckliche Leid der ermordeten (Sportler) und ihrer Familien an“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung der beiden Präsidenten.
Am 5. September 1972 wurden Mitglieder der israelischen Olympiamannschaft in dem schlecht gesicherten Athletendorf von Palästinensern der radikalen Gruppe Schwarzer September als Geiseln genommen.
Innerhalb von 24 Stunden wurden 11 Israelis, fünf Palästinenser und ein deutscher Polizist bei einem Zusammenstoß getötet, und die anschließenden Rettungsbemühungen brachen in Schüssen aus.
Das deutsche Innenministerium teilte diesen Monat mit, dass die Bundesregierung, der Freistaat Bayern und die Stadt München beschlossen hätten, den Familien mehr als die Zahlungen anzubieten, die kurz nach dem Massaker geleistet worden wären.
(Berichterstattung von Riham Alkousaa)
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