Neun deutsche Hubschrauber bekämpfen den Brand in der Sächsischen Schweiz, die Ausdehnung des betroffenen Gebiets beträgt etwa ein Viertel derjenigen Tschechiens. Das sagte Sachsens Innenminister Armin Schuster auf einer Pressekonferenz in Hřensk. Ihm zufolge muss Deutschland bei einer Verschlechterung der Lage möglicherweise um internationale Hilfe bitten.
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Möglich sei auch ein Einsatz deutscher Truppen in Tschechien, fügte der sächsische Minister hinzu. Das Feuer breitete sich am Montagmorgen vom Nationalpark Böhmische Schweiz auf die Sächsische Schweiz aus. Hunderte deutsche Feuerwehrleute und Polizisten sind an seiner Auslöschung beteiligt.
In der Böhmischen Schweiz breitete sich das Feuer auf eine Fläche von 1.200 Hektar aus. Auf tschechischer Seite mussten Hunderte Menschen wegen des Brandes evakuiert werden, in Deutschland noch nicht, so Schuster. Schuster betonte die Notwendigkeit, den Einsatz zu koordinieren. Ihm zufolge haben die tschechische und die sächsische Seite Kontakte ausgetauscht, um den Flugverkehr über dem jeweiligen Gebiet zu koordinieren.
Bei Bränden in der Tschechischen Schweiz setzten Feuerwehrleute ein Großkaliber ein. Canadair-Flugzeuge sind in der Luft
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Laut dem Gouverneur der Region Ústí, Jan Schiller (ANO), besteht die Gefahr, dass das Wasser in die Elbe absinkt, von wo aus die Hubschrauber Wasser zur Brandbekämpfung holen. Ihm zufolge ist die Region dabei, die Situation mit dem Elbbecken zu lösen. „Wir haben das bereits kommuniziert, das Becken arbeitet daran“, sagte der Gouverneur.
Schiller betonte auch die Notwendigkeit künftiger grenzüberschreitender Feuerwehrübungen. Ihm zufolge bietet die Region nun auch Einrichtungen für deutsche Feuerwehrleute.
Tschechien und Sachsen werden nach Angaben des stellvertretenden tschechischen Innenministers Jiří Nováček Verbindungsbeamte austauschen. „Um in Echtzeit zu wissen, was los ist“, erklärte Nováček. Er fügte hinzu, dass der Einsatz von sieben Hubschraubern und vier Flugzeugen auf der tschechischen Seite ausreiche, insbesondere seien die Flugzeuge seiner Meinung nach jetzt darauf ausgerichtet, das Übergreifen des Feuers auf Deutschland zu verhindern.
Ein Einsatz kann laut Schuster nur dann erfolgreich sein, wenn es gelingt, möglichst viel Brandbekämpfung aus der Luft zu organisieren. Aufgrund der angespannten Lage in Sachsen hat die Landeshauptstadt Dresden die Regeln für das Betreten der Wälder auf ihrem Territorium verschärft.
Die Verordnung gilt bis Ende September, bei Nichteinhaltung des Verbots können Bußgelder von 2.500 bis 10.000 Euro (61.400 bis 246.000 Kronen) verhängt werden.
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