„Die vorübergehende Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen an der deutsch-tschechischen Grenze auf Grundlage von Artikel 25 des Schengener Grenzkodex wird derzeit nicht in Betracht gezogen“, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums mit Verweis auf den darin dargelegten Artikel des Schengener Kodex die Bedingungen für die vorübergehende Wiederherstellung der Kontrollen.
Die Sprecherin sagte auch, Deutschland beobachte weiterhin aufmerksam, wie sich die Zahl der unerlaubten Einreisen nach Deutschland über die Grenze zu Tschechien entwickeln werde. Ihrer Meinung nach wird die Bundespolizei weiterhin Maßnahmen an der Intra-Schengen-Grenze zu Tschechien ergreifen, die im Einklang mit den Schengen-Regeln und deutschen Vorschriften stehen. „Und je nach Situation werden sie diese Maßnahmen bei Bedarf eskalieren“, sagte er.
Der Kodex an den Binnengrenzen zwischen Mitgliedsstaaten des Schengen-Raums erlaubt Sicherheitsmaßnahmen, die nicht dem Schutz der Grenzen dienen und die sich klar von systematischen Kontrollen abgrenzen. Es wird angenommen, dass diese Messungen zufälliger Natur sind.
Teggatz sieht die Entwicklungen an der tschechisch-deutschen Grenze als dramatisch an. Der drastische Anstieg der Zahl der Migranten, die ohne die erforderlichen Papiere nach Deutschland einreisen, sei der höchste seit 2015. Damals sei Europa mit einem beispiellosen Zustrom von Flüchtlingen und Migranten konfrontiert, hauptsächlich aus Deutschland Syrien und Irak, aber auch aus Nordafrika oder Afghanistan.
Laut dem tschechischen Innenminister Vít Rakušan ist die Zunahme der illegalen Einwanderung in den letzten Wochen darauf zurückzuführen, dass Syrer aus der Türkei nach Europa kommen. Aus diesem Grund verhandelt der Minister mit slowakischen und deutschen Partnern.
Nach Angaben der deutschen Polizeigewerkschaften hat die Bundespolizei im Juni dieses Jahres 2.000 Fälle dieser Art des illegalen Grenzübertritts von Tschechien nach Deutschland registriert, was einer Steigerung von 140 Prozent im Jahresvergleich entspricht. DPolG wies in einer Pressemitteilung darauf hin, dass es im August bereits 3.000 Fälle gegeben habe, und das nur an der Grenze zwischen Sachsen und Tschechien.
Am Montag sagte Teggatz, Schmuggler hätten neue Schmuggelrouten vom Balkan geschaffen, die nun über die Slowakei und Tschechien nach Deutschland führen. Er sagte auch, dass es ohne die Einführung dauerhafter deutscher Kontrollen an der Grenze zu Tschechien praktisch unmöglich sein werde, diesen Migrantenstrom zu stoppen. Er fügte hinzu, dass die beste Lösung eine Zusammenarbeit zwischen Berlin und Prag wäre, wenn die Tschechische Republik ähnliche Grenzkontrollen mit der Slowakei einführen würde.
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