Aktualisieren: 01.09.2022 02:37
Herausgegeben von: 01.09.2022, 02:37
Berlin – Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa hat am Freitag zu einem eintägigen Streik aufgerufen. Das teilte die Agentur dpa mit. Verhandlungen mit der Unternehmensleitung über eine Erhöhung der Pilotenlöhne blieben nach Angaben der Gewerkschaft erfolglos.
„Wir haben kein passendes Angebot erhalten“, sagte Gewerkschaftssprecher Matthias Baier nach dem jüngsten Gespräch mit der Unternehmensleitung am Mittwoch. Daher hat die Gewerkschaft die Piloten aufgerufen, den ganzen Freitag, den 2. September, von 00:01 bis 23:59 Uhr zu streiken.
Die Gewerkschaft ist jedoch bereit, die Sammelklage aufzuheben, wenn die Unternehmensleitung ein „deutlich verbessertes Angebot“ vorlege. Laut dem Chef des Verhandlungsteams, Marcel Gröls, fordern die Gewerkschaften nicht nur einen Ausgleich für reale Gewinnverluste durch die hohe Inflation, sondern auch einen Mechanismus, der künftig eine „nachhaltige Entlohnung“ garantiert. Nach Angaben der Agentur DPA fordern die Gewerkschaften eine Lohnerhöhung um 5,5 Prozent in diesem Jahr und dann die Schaffung eines Mechanismus, der die Löhne auch in den kommenden Jahren im Einklang mit der Inflation erhöht.
Die Unterbrechung wurde in einer Abstimmung sowohl der Passagier- als auch der Frachttransportpiloten genehmigt. Es wurde von rund 98 Prozent der Piloten im Personenverkehr und mehr als 99 Prozent der Piloten im Güterverkehr unterstützt. Die Wahlbeteiligung lag bei 93 Prozent.
Auch die Piloten des zum Lufthansa-Konzern gehörenden Billigfliegers Eurowings haben laut Bloomberg am Mittwoch für den Streik gestimmt. Der Streiktermin bei diesem Unternehmen ist nach Angaben der Agentur dpa noch nicht bekannt.
Anfang August hat sich die Lufthansa-Führung mit den Gewerkschaften auf eine Lohnerhöhung für das Bodenpersonal geeinigt. Die Vereinbarung betrifft 20.000 Mitarbeiter, deren Gehälter von der Fluggesellschaft in drei Stufen erhöht werden. Einer Erhöhung um 200 Euro (mehr als 4.900 CZK) pro Monat in diesem Jahr folgen zwei Erhöhungen um 2,5 Prozent im nächsten Jahr.
„Dezent charmanter Zombie-Experte. Hardcore-Unruhestifter. Web-Freak. Begeisterter Musikwissenschaftler.“