Die meisten Deutschen glauben, dass die Stromversorgung gesichert bleibt

Trotz der vollständigen Unterbrechung der russischen Gaslieferungen nach Deutschland über die inzwischen stillgelegte Gaspipeline Nord Stream 1 glauben 58 Prozent der Deutschen, dass die Regierung eine ausreichende Versorgung mit Gas aus anderen Quellen gewährleisten wird. Nur ein Drittel der Deutschen gibt an, sich gegen Stromausfall abgesichert zu haben, etwa durch den Kauf einer Elektroheizung oder eines Kaminofens.

Der Rückgang der russischen Gaslieferungen zwingt Berlin, die Importe aus anderen Ländern zu erhöhen. Berlin hat im vergangenen Monat ein Abkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Lieferung von verflüssigtem Erdgas (LNG) unterzeichnet. Bereits im Juni hatte die Bundesregierung den Alarmzustand für Probleme mit Gaslieferungen aus Russland ausgerufen, was die zweite von drei Alarmstufen des Gasversorgungskrisenplans ist.

Deutschland wird seine beiden Kernkraftwerke in diesem Winter am Laufen halten. Es wolle seine Funktionalität nicht weiter ausbauen, sagte Umweltministerin Steffi Lemke Ende September. Dass Kraftwerke auch noch nach März nächsten Jahres zur Lösung der Energiekrise beitragen, steht ihrer Meinung nach außer Frage. Ursprünglich wollte die Bundesregierung die Kraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim bis Ende dieses Jahres abschalten, entschied sich aber letztendlich dafür, dass sie bis zum Frühjahr am Netz bleiben.

Laut einer von RTL/ntv veröffentlichten Umfrage befürworten 68 Prozent der Deutschen eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke bis 2024.

Eckehard Steinmann

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