Deutschland. Nothilfe für Gasverbraucher | Deutschland – Aktuelle deutsche Politik. DW-Nachrichten auf Polnisch | DW

Die Berliner Regierung schlägt ein milliardenschweres Soforthilfeprogramm für Gasverbraucher vor. Ab Dezember sind sie von Gas- und Heizkosten befreit.

Koordinierung der Aktivitäten der Ministerien

Das Wirtschaftsministerium hat Verhandlungen mit anderen Ministerien aufgenommen, um die nächsten Schritte abzustimmen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (DPA). Zunächst sollte der Vorschlag der von der Regierung eingesetzten Gasexpertenkommission umgesetzt werden.

Das Programm „Soforthilfe“ soll die gestiegenen Energierechnungen im Jahr 2022 kompensieren und helfen, die Zeit bis zur geplanten Gaspreisbremse im kommenden Frühjahr zu überstehen. Deutsche Mieter und Mitglieder von Wohnungsbaugenossenschaften sollen eine finanzielle Entlastung im Rahmen ihrer jährlichen Heizkostenabrechnung und Informationen über die geschätzte Höhe der ihnen zustehenden Entlastung erhalten.

In der Regel wird diese Entlastung nach Angaben der Bundesregierung mehrere Milliarden Euro kosten. Es wird aus dem neu geschaffenen Wirtschaftsstabilisierungsfonds refinanziert. Mit diesem bis zu 200 Milliarden Euro schweren „Schutzschirm“ will die Bundesregierung die Auswirkungen der hohen Energiepreise auf Verbraucher und Unternehmen abfedern.

Das Nothilfegesetz soll voraussichtlich am 2. November vom Regierungskabinett verabschiedet werden. Obwohl die Gasgroßhandelspreise zuletzt gesunken seien, bleibe die zukünftige Entwicklung ungewiss, hieß es.

Erleichterungsbedingungen

Zunächst einmal die sogenannten Endverbraucher des durch Gasleitungen transportierten Erdgases und Wärmeverbraucher. Dies ist eine einmalige Entlastung für 2022, die ihrer Dezemberrechnung in diesem Jahr entspricht.

Bei Erdgas entspräche dieses Kontingent einem Zwölftel des Jahresverbrauchs und des für Dezember 2022 vereinbarten Preises, der um einen Zuschlag für weitere Bestandteile des Gaspreises ergänzt würde. Durch den Bezug auf die für Dezember 2022 vereinbarten Preise soll sichergestellt werden, dass die sehr unterschiedlichen und teilweise deutlich höheren Gaspreise Ende 2022 zugunsten der Endverbraucher berücksichtigt werden.

Aufgrund von Umsetzungsüberlegungen weicht diese Lösung geringfügig von den Vorschlägen des Sachverständigenausschusses der Regierung ab, die einmalige finanzielle Hilfen für Gasverbraucher vorsahen, die auf der Grundlage ihrer Gasrechnungen ab September 2022 festgelegt wurden. Bei den Wärmeabgaben entspricht die laut Regierungsvorschlag geplante finanzielle Entlastung der Septemberrechnung zuzüglich eines pauschalen Korrekturfaktors, der den Anstieg der Wärmeenergiepreise im Zeitraum bis Dezember dieses Jahres widerspiegelt.

Für die Mieter der Räumlichkeiten und die Personen, die diese vermieten, muss eine separate Regelung entwickelt werden. Viele von ihnen haben ihre monatliche Miete noch nicht an die gestiegenen Gas- und Energiepreise angepasst. Aus diesem Grund zahlen viele Mieter in Deutschland immer noch vergleichsweise moderate Mieten, gemessen an den Preisen und dem Verbrauch des Vorjahres. Diese Mieter erhalten für 2022 höhere Heizkostenabrechnungen, die erst im nächsten Jahr ausgestellt werden. Daher sollten die Eigentümer der Mietwohnungen die für Dezember geplanten Leistungen zusammen mit der Heizkostenabrechnung des nächsten Jahres an die Mieter überweisen.

(DPA/Gefällt mir)

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Marlene Köhler

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