Mit Spannung wurde die Rede von Bundesverteidigungsministerin Kristine Lambrecht und die anschließende Debatte in Berlin erwartet. Zumal Informationen über die Haltung der Bundesregierung zu neuen Waffenlieferungen an die Ukraine bekannt wurden. Nicht nur die Opposition, die CDU, sondern auch die Koalitionspartner, die Grünen und die liberale FDP, fordern von Deutschland mehr schwere militärische Kampfmittel für die Ukraine.
Liefern Sie Waffen in Zusammenarbeit
Anfragen nach Panzerlieferungen lehnte Lambrecht ab, weil noch kein Land Schützenpanzer oder Kampfpanzer westlichen Typs geliefert habe. Darüber hinaus erfolgt die Lieferung von Waffen an die Ukraine nur in enger Zusammenarbeit mit NATO-Verbündeten.
Der Minister erklärte offen, dass die Bundeswehr viele militärische Ausrüstungen nur auf dem Papier habe, aber in der Realität nicht vorhanden sei.
Deutsche Führung
Lambrecht wies darauf hin, dass es wichtig sei, dass Deutschland auch militärisch eine führende Rolle in Europa einnehme. Eine solche Rolle fällt Deutschland aufgrund der Größe des Landes automatisch zu, auch gegen seinen Willen. Deutschland beanspruche diese Führungsrolle laut Lambrecht nicht aus Machtstreben, sondern zur „Stärkung der Friedensordnung“.
Deutschland engagiere sich in Bündnissen, habe ein „maßvolles Machtverständnis und militärische Macht“, habe starke Institutionen und eine pazifistische Kultur. Daher sollte sich niemand vor dieser Führungsrolle fürchten.“
Die US-Botschafterin in Berlin, Amy Gutman, sprach einen Tag vor der Konferenz von Deutschlands „Prominenz“. Das Land will mehr Kontrolle über die Ukraine übernehmen. „Wir wollen und erwarten, dass Deutschland liefert“, sagte Gutmann und fügte hinzu: „Wir müssen alles tun, was wir können.“
Die im Dezember 2021 gebildete Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP hat sich damals für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit entschieden, aber mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine bezieht sich ihre politische Position jetzt mehr auf Waffen, Waffenlieferungen , und Energie. Krise und Inflation.
Zusammenarbeit und Waffenexporte
Kristine Lambrecht wies in ihrer Rede auf ein grundlegendes Problem der gemeinsamen Rüstungsentwicklung und -produktion in Europa hin: die deutschen Rüstungsexportrichtlinien. Deutschland hat bisher ein Veto gegen den Export gemeinsam produzierter Waffen in Drittstaaten gefordert. Das schwächt die Kooperationsbereitschaft von Partnern wie Frankreich, Großbritannien oder Italien. Diese Länder haben weniger Einwände gegen Waffenlieferungen an Nicht-NATO-Staaten. Die Verteidigungsministerin hat angekündigt, sich auf solche Exportregelungen zu konzentrieren, was in Deutschland bisher politisch nur schwer vorstellbar ist.
Insgesamt berichtete Lambrecht von steigenden Rüstungsausgaben und argumentierte, die Ukraine existiere heute nur noch, weil sie sich selbst verteidigen könne. Daher braucht Deutschland auch eine gut ausgerüstete Streitmacht, um sich im Bedarfsfall verteidigen zu können.
Der Minister „braucht mehr Geld für nachhaltige Veränderungen“. Der 100-Milliarden-Euro-Sonderfonds sei „nach Jahren der Sparpolitik“ ein dringender Schritt, um „in die Kampfkraft und Einsatzfähigkeit der Bundeswehr zu reinvestieren“. Gleichzeitig kündigte Lambrecht an, künftig zwei Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes in die Verteidigung zu investieren. Die NATO-Staaten haben sich bereits 2014 verpflichtet, dieses Ziel zu erreichen.
(rmr/ms)
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