Aktualisieren: 14.11.2022 13:22
Ausgestellt von: 14.11.2022, 11:54
Berlin: Deutschland zahlt den Einwohnern ihre Dezember-Kaution für Gas und Fernwärme, um sie für hohe einmalige Energiepreise zu kompensieren. Der Bundesrat, der die Bundesländer direkt vertritt, hat heute in einer außerordentlichen Sitzung diese einzigartige Hilfe befürwortet. Auch kleinere Unternehmen können gefördert werden. Bundestagsabgeordnete hatten dieser Entlastung bereits vergangene Woche zugestimmt, jetzt fehlt nur noch die Unterschrift von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, was als Formsache gilt.
Die Beihilfe richtet sich an Haushalte als Endverbraucher von Gas und Fernwärme. Auch kleine und mittelständische Unternehmen mit Stammkundentarifen und einem jährlichen Gasverbrauch von weniger als 1,5 Millionen Kilowattstunden werden von der Dezember-Vorauszahlung befreit. Voraussetzung ist auch, dass das geförderte Gas nicht zur gewerblichen Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden kann.
Die Dezember-Vorauszahlung soll den Haushalten helfen, hohe Gas- und Fernwärmekosten einmal zu überbrücken, bevor die langfristige Lösung greift. Das ist die sogenannte Preisbremse für Gas und Fernwärme, die ab März für Haushalte gelten soll. Doch die Regierung erwägt nun, diese Maßnahme zu beschleunigen, sodass sie ab Februar vorgelegt wird.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesigová forderte die Regierung des sozialdemokratischen Bundeskanzlers Olaf Scholz auf, die Unklarheit in der Bundesratssitzung schnellstmöglich aufzulösen. „Wir müssen die Antworten von Januar und Februar wissen, das ist im Interesse der Bürger“, sagte die Sozialdemokraten Schwesigová.
Ursprünglich sollte die Regierung noch in dieser Woche über die Details der Gaspreisregulierung beraten können. Die Regierungssprecherin sagte Reportern heute jedoch, dass dies diese Woche nicht auf der Tagesordnung der Regierung stehen werde und dass die Form dieser Maßnahme bis Ende des Monats fertig sein werde, damit der Vorschlag im Dezember genehmigt werden könne.
Die Bundesregierung will die Preise für Gas und Fernwärme bis 2024 regulieren. Die Haushalte sollen einen niedrigeren Preis von bis zu 80 Prozent ihres bisherigen Jahresverbrauchs zahlen, damit die Menschen einen Grund haben, bei Gas und Heizung zu sparen. Deutschland wird diese Entlastung aus dem Stabilisierungsfonds finanzieren, der über 200.000 Millionen Euro (4,9 Billionen tschechische Kronen) verfügen wird. Auch der Strompreis wird von unten reguliert.
Auch Unternehmen sollen Beihilfen erhalten, was von anderen europäischen Ländern kritisiert wird, da sich deutsche Unternehmen dadurch einen Marktvorteil verschaffen.
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