Aktualisieren: 27.10.2022 16:36
Herausgegeben von: 27.10.2022, 16:36
Berlin – Die Bundesregierung bereitet den Verkauf der Chipfabrik Elmos in Dortmund an das schwedische Unternehmen Silex vor, das zu 100 Prozent dem chinesischen Unternehmen Sai Microelectronics gehört. Das berichtet heute die deutsche Wirtschaftszeitung Handelsblatt unter Berufung auf Regierungskreise. Laut der Zeitung warnen die Geheimdienste vor einem solchen Verkauf.
Es ist eine weitere wichtige Entscheidung der Bundesregierung in Bezug auf chinesische Übernahmen, und das Kabinett ist laut Handelsblatt offenbar an einer Zustimmung interessiert. In den vergangenen Tagen wurde in Deutschland darüber diskutiert, dass die Regierung beabsichtigt, der chinesischen Staatsreederei Cosco eine Beteiligung am Hamburger Hafen zu ermöglichen.
Der Verkauf der Chipfabrik wird nun vom Bundeswirtschaftsministerium geprüft, eine endgültige Entscheidung über die Zulässigkeit des Verkaufs soll in den kommenden Wochen fallen, schreibt das Handelsblatt. Seiner Meinung nach widersetzt sich die Bundesregierung wohl den Empfehlungen des deutschen zivilen Abschirmdienstes, des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Laut der Zeitung riet sie der Regierung davon ab, den Verkauf zuzulassen, und wies auf die Gefahr einer wachsenden Abhängigkeit vom chinesischen Halbleitermarkt hin.
Die Bundesregierung hat am Mittwoch beschlossen, der chinesischen Reederei Cosco eine Beteiligung von weniger als 25 Prozent am Hamburger Hafen zu gestatten. Daher wird das Unternehmen keinen Einfluss auf die Entscheidungsfindung des Betreibers des größten Frachthafens Deutschlands erlangen. Ursprünglich hatte das Unternehmen einen Anteil von 35 Prozent beantragt, und die EU-Kommission warnte vor dem Einstieg eines chinesischen Investors, der Streit in der Regierungskoalition auslöste. Cosco ist bereits an Terminals in den Häfen von Rotterdam und Antwerpen beteiligt.
„Dezent charmanter Zombie-Experte. Hardcore-Unruhestifter. Web-Freak. Begeisterter Musikwissenschaftler.“