Lotta ist seit 27 Jahren geöffnet und unzählige Fußballspiele wurden auf den beiden Großleinwänden übertragen. Aber als die Weltmeisterschaft begann, entschied der Besitzer, dass die Bar geschlossen werden würde. Am Montag in den USA und Wales nehmen Kunden an einem Allgemeinwissensquiz teil. Und am Dienstag, während Frankreich gegen Australien spielt, gibt der Pub einer Diskussionsrunde zu Wort, die die Situation in Katar, die FIFA und den Boykott diskutieren wird.
Peter Zimmermann, einer der Platzbesitzer, hat nichts gegen Fußball, im Gegenteil. Er ist Mitglied von Köln (bzw. FC Köln) und glaubt, dass er im Fußballgeschäft nicht alles geben kann.
„Wir wollen ein Zeichen setzen gegen dieses völlig korrupte Fifa-System, wo es um Geld geht und Menschenrechte und Fußballkultur keine Rolle spielen“, sagte Zimmermann. zur Deutschen Welle. „Katar übertrifft natürlich alles: Unterdrückung von Frauen, Diskriminierung von Homosexuellen und schreckliche Arbeitsbedingungen“, fuhr er fort.
„Natürlich ist die Fußballweltmeisterschaft immer ein netter Nebeneffekt, besonders wenn Deutschland spielt. Aber wir haben unsere Stammkunden und ich hoffe, dass mehr Leute wegen unseres alternativen Programms hierher kommen“, sagte er.
Beschlossen wurde Zimmermanns Initiative im April, als er ein Transparent mit der Aufschrift „Boycott Qatar“ aufhängte. Im Laufe der Zeit schlossen sich weitere Bars in Köln der Initiative an.
Die DW betont, dass die allgemeine deutsche Stimmung, wenn schon nicht Boykott, dann zumindest Gleichgültigkeit gegenüber dem Turnier ist. In einer aktuellen Dimap-Umfrage von Infratest überlegte fast die Hälfte der Befragten, die Weltmeisterschaft ganz ausfallen zu lassen.
Das deutsche kritische Denken leidet im Handel, da Filialisten einen Rückgang der WM-Trikotverkäufe von bis zu 50 % im Vergleich zur letzten WM 2018 melden.
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