Ärztliche Zusammenarbeit im tschechisch-deutschen Grenzgebiet wird fortgesetzt

Seit sechs Jahren hilft das Kompetenz- und Koordinierungszentrum Furth im Wald dabei, grenzüberschreitende Rettungsdienste zu koordinieren, damit Menschen, die notärztliche Hilfe benötigen, nicht dafür bezahlen müssen, dass sie sich derzeit an der Grenze zweier Staaten aufhalten. Die Region Pilsen und Bayern sind Vorreiter bei dieser Art der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Darauf einigten sich die Vertreter dieser Regionen bei ihrem Treffen am Donnerstag Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsfachkräften weiter weiter

„Die Zahl der Interventionen zeigt deutlich, dass dieses Projekt, das vor Jahren zwischen der Region Pilsen und Bayern entstanden ist, eine eigene Bedeutung hat“, kommentierte der Pilsner Bezirkshauptmann Rudolf Špoták bei dem Treffen und vergaß nicht zu erwähnen, dass das Koordinierungszentrum in Furth im Wald spielte auch bei der Leitung der Veranstaltung in Milavče beim Eisenbahnunglück im August 2021 eine wesentliche Rolle.

Insgesamt finden jährlich rund 100 grenzüberschreitende Transaktionen statt, die im Zentrum in Furth im Wald individuell bearbeitet werden, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Aufgrund seiner Lage in der Mitte der Grenze ist das Zentrum nicht nur für den Landkreis Cham, sondern für das gesamte bayerisch-tschechische Grenzgebiet zuständig. Neben dem gegenseitigen Einsatz von Rettungskräften geht es auch um die Koordination mit Krankenhäusern auf beiden Seiten der Grenze. Dank dieser Zusammenarbeit konnte in die Tat umgesetzt werden, dass beispielsweise der Umschlag dringender Patienten an der Grenze heute weitgehend der Vergangenheit angehört.

„Dass im Notfall über alle Grenzen hinweg der nächste verfügbare Rettungsdienst eingesetzt und das nächste geeignete Krankenhaus erreicht werden kann, ist eine echte Sensation“, sagte der Vorsitzende des Landtages von Horní Falze, Franz Löffler.

Obwohl das europäische Projekt, das diese Zusammenarbeit begonnen und zum Aufbau des Zentrums beigetragen hat, Ende dieses Jahres endet, werden die grenzüberschreitende medizinische Zusammenarbeit und der Betrieb des Zentrums fortgesetzt. Darüber hinaus möchte die Führung beider Regionen andere inspirieren und die Erfolge zwischen der Oberpfalz und der Region Pilsen auf andere Regionen entlang der Grenze übertragen.

Eckehard Steinmann

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