Ein Zusammenschluss von Vertretern jüdischer und christlicher Religionen sowie politischer Parteien wird in Köln mit einer Demonstration gegen ein Konzert eines britischen Musikers protestieren. Roger Waters Nächste Woche in der Stadt. „Ein solches Konzert ist in unserer Stadt inakzeptabel“, sagte Bettina Levy von der Jüdischen Gemeinde Köln gegenüber Reportern. Das Bündnis plant, am Montag, dem Vorabend des Konzerts, eine Demonstration vor dem Kölner Dom abzuhalten 17:00 Uhr mit einem Motto in Anlehnung an ein legendäres Werk von Pink Floyd: „Ich wünschte, du wärst nicht hier. Gib dem Antisemitismus keine Bühne.“
„Verzerrung der Geschichte“
Auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Recker und der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, wollen an der Protestaktion teilnehmen. Der Rektor der Stadt, Robert Kleine, verurteilte Waters‘ jüngste Kommentare auf Instagram, in denen sie sich mit Sophie Scholl verglich, die sich dem Nazi-Regime in Deutschland widersetzte. Kleine bezeichnete die Aussage als „geschmacklos, geschichtsverzerrend und antisemitisch“.
Der Vertreter der Evangelischen Kirche, Bernhard Seeger, kritisierte die „fortschreitende Akzeptanz des Antisemitismus in der Gesellschaft“. Der Aufruf wird von sechs politischen Parteien unterstützt.
Waters gewann den Prozess in Frankfurt
Waters wird am kommenden Dienstag in Köln auftreten. Er Mitbegründer von Pink Floyd hat wiederholt Veranstaltungen gegen die Politik der israelischen Regierung organisiert. Aus diesem Grund fordern christliche und jüdische Gruppen in Köln schon seit Längerem die Absage des Konzerts. Auch in der Stadt Frankfurt gab es eine heftige Debatte über das geplante Konzert des Musikers dort am 28. Mai. Waters reichte eine Klage ein, um den Veranstalter abzusagen, und gewann das Gericht.
Herausgegeben von Enriqe López, mit Informationen von KNA
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