Für Einwanderer will Deutschland Kontrollen an allen Grenzen ermöglichen | Nachricht

Aufgrund der Migrationssituation will Deutschland ähnliche Grenzkontrollen wie Österreich an seinen anderen Grenzen einführen und zudem sogenannte verdeckte Stichprobenkontrollen und Grenzdurchsuchungen verstärken. Das gab Bundeskanzler Olaf Scholz heute nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer bekannt. In einer ergänzenden Stellungnahme zum Abschlussdokument des heutigen Treffens begrüßten Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt die Möglichkeit von Grenzkontrollen an allen deutschen Grenzen in Abhängigkeit vom Migrationsstatus.

„Der gute Schutz unserer Binnengrenzen ist uns wichtig. Wir haben die Möglichkeiten zur Überwachung unserer Grenzen zu Österreich ausgeweitet. Und angesichts der aktuellen Situation werden wir bei anderen Nachbarstaaten ähnliche Maßnahmen ergreifen oder die Geheimhaltung verstärken.“ „Kontrollen, die wir ohnehin an den deutschen Grenzen organisieren“, sagte Scholz.

Die Innenminister des Landes Brandenburg und Sachsen fordern von Bundesinnenministerin Nancy Faeser die vorübergehende Wiedereinführung von Grenzkontrollen zu Tschechien und Polen. Das Abschlussdokument erwähnt die Sicherheit der Grenzen zu diesen Staaten nicht direkt, erlaubt aber die Wiederaufnahme von Kontrollen nach dem deutsch-österreichischen Grenzmodell.

„Je nach Lage wird die Bundesregierung nach Rücksprache mit den betroffenen Ländern der Bundesrepublik Deutschland das aktuelle Grenzkonzept zu Österreich auch an anderen deutschen Grenzen umsetzen“, heißt es im Abschlussdokument. Im Jahr 2015 führte Deutschland vorübergehend wieder stationäre Grenzkontrollen zu Österreich ein, die seitdem regelmäßig ausgeweitet werden. Diese Kontrollen sind nicht weit verbreitet, sondern eher zufällig, meist bei Schlüsselzügen.

je nach aktuellem Stand Statistiken Nach Angaben der Bundespolizei kamen im ersten Quartal mindestens 19.627 Einwanderer ohne die erforderlichen Dokumente nach Deutschland. Im Jahresvergleich ist es rund ein Drittel mehr. Im ersten Quartal des vergangenen Jahres nahm die deutsche Polizei 12.958 illegale Migranten fest.

Einige Migranten kommen über Polen und Tschechien nach Deutschland, um Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze zu entgehen. Nach dem Vorbild der deutsch-österreichischen Grenze möchten einige Länder die Überwachung an den Grenzen zu Tschechien, Polen und der Schweiz wiederherstellen, um das endgültige Dokument nach den Verhandlungen von Scholz mit den Regionen zu ermöglichen. Faeserova wurde von ihren Landeskollegen aus Brandenburg und Sachsen zu Kontrollen im Falle Tschechiens und Polens angefragt, Bayern hingegen strebt keinen Schutz der Grenzen zu Tschechien an.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagte beim Treffen mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala am Dienstag in Regensburg, dass Bayern keinen Schutz der Grenze zu Tschechien verlange. Er begründete dies auch damit, dass die Tschechische Republik ihre eigenen Grenzen gut genug schütze. von heute Bayern begrüßte jedoch neben Sachsen und Sachsen-Anhalt die Einigung von Scholz mit den Regionen über eine mögliche Erneuerung der Grenzkontrollen und den Ausbau verdeckter Fahndungen.. In einer Stellungnahme zum Abschlussdokument fordert das Ländertrio weitere Schritte, darunter eine Erweiterung der Liste sogenannter sicherer Staaten und eine klare Trennung des Asylverfahrens von der Arbeitsmigration. „Das Asylrecht darf nicht zum Einwanderungsrecht werden“, erklärten Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

„Die Tschechische Republik hat viel getan, um zu verhindern, dass Migrationsrouten über uns verlaufen“, sagte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala am Dienstag bei einem Treffen mit Söder. Er wies darauf hin, dass die aktuellen Zahlen zeigten, dass die tschechischen Maßnahmen greifen, da die wöchentliche Zahl der Einwanderer zuletzt im Zehnerbereich liege.

Im ersten Quartal dieses Jahres versicherten die Polizisten Nachricht Auf der Website des Innenministeriums wurden 2658 Flüchtlinge veröffentlicht, die sich illegal in der Tschechischen Republik aufgehalten haben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg ihre Zahl um 35 Prozent. Die Polizei nahm 108 Personen beim Überqueren der Schengen-Außengrenze fest, weitere innerhalb und auf internationalen Flughäfen.

Eckehard Steinmann

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