Obwohl das Deutsch-Französische Jugendwerk (OFAJ) im Jahr 2022 eine schwache französische Präsenz in Ostdeutschland feststellte, will der Verein Koordinierungsstelle Ostdeutschland Frankreich (KOF) dies ändern.
Im Jahr 2022 veröffentlichte das OFAJ eine Studie über die schwache Verbindung zwischen Frankreich und Ostdeutschland und stellte dabei insbesondere die Unterrepräsentation junger Menschen fest. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, wurde daher der Verein Koordinierungsstelle Ostdeutschland Frankreich gegründet. Um mehr zu erfahren, sprach Le Petit Journal mit einer seiner Gründerinnen, Anne Pirwitz.
Schwacher Handel zwischen Frankreich und Ostdeutschland
Anne Pirwits, die sich mit den deutsch-französischen Beziehungen befasst, stellt seit langem Unterschiede in der deutsch-französischen Zusammenarbeit fest, je nachdem, ob sie im Osten oder im Westen des Landes liegt.
Es wurde mehrfach festgestellt, dass es in Ostdeutschland leider weniger deutsch-französischen Austausch gibt als im Westen.
– Anne Pirwitz, Gründerin der Koordinierungsstelle Ostdeutschland Frankreic
Diese Beobachtung wurde durch eine von Claire Demesma am OFAJ im Jahr 2022 durchgeführte Studie bestätigt. In dieser Forschungsarbeit erfahren wir, dass es in Ostdeutschland mit Ausnahme von Berlin eine schwache französische Präsenz gibt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes leben weniger als 4.000 oder weniger als 3 % der Gesamtzahl der Franzosen in Deutschland. Die Hälfte davon ist in Sachsen konzentriert, wo sich die beiden größten ostdeutschen Städte Dresden und Leipzig befinden. Die Studie zeigt auch eine deutlich geringere Touristenattraktion in diesem Teil des Landes.
Dieses Phänomen kann sowohl durch die Geschichte als auch durch die Geographie erklärt werden. Wenn die Nähe zur deutsch-französischen Grenze die Handelsbeziehungen und den Warentransport mit dem Westen erleichtert, ist auch zu beachten, dass sich viele heute in Deutschland ansässige Unternehmen bereits vor dem Fall der Mauer im Westen niedergelassen haben.
Wunsch, die deutsch-französische Zusammenarbeit im Osten zu stärken
Aufgrund der Ergebnisse einer vom OFAJ durchgeführten Studie wurde die KOF mit dem Wunsch gegründet, Verbindungen zwischen Frankreich und Ostdeutschland zu entwickeln. Dabei konzentriert es sich auf drei Ziele.
Ziel der Organisation ist einerseits die Vernetzung bereits bestehender Akteure, beispielsweise durch eine stärkere Sichtbarmachung der bereits im Frankreich-Ost-Kontext aktiven Initiativen aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen Deuschland. . Karte wurde speziell entwickelt, um diesen Prozess zu erleichtern.
Andererseits ist es das Ziel des Vereins, durch die Zusammenführung dieser Mitglieder gemeinsame Projekte zu organisieren. Wir können beispielsweise mit der Entwicklung verschiedener Werkstätten rechnen, die auch junge Menschen einbeziehen. Daher gehe es nicht nur darum, die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland im Osten zu stärken, sondern auch die generationenübergreifenden Beziehungen zu fördern.
Schließlich will der Verein nach der vom OFAJ veröffentlichten Studie die Forschung zur Frage der deutsch-französischen Verbindung im Osten weiterentwickeln. Daher könnten neue Forschungsergebnisse entstehen, um die Herausforderungen und Probleme der Region besser zu verstehen.
Der Verein befindet sich noch im Aufbaustadium
Da das Vereinsprojekt noch sehr jung ist, ist es heute vor allem notwendig, Kontakt zu Vereinen, Bildungseinrichtungen oder auch staatlichen Institutionen aufzunehmen, um sich für die französisch-ostdeutsche Einheit zu vereinen. Seit April, Webseite wurde abgeschlossen, um die Verbreitung von Informationen zu fördern und die Sichtbarkeit der Organisation zu stärken.
Mittlerweile versucht der Verein mit 20 Mitgliedern, den Anteil der Franzosen, die sich an dem Projekt beteiligen, zu erhöhen. Die Hauptforderungen der Gruppe sind vor allem mehr Aufmerksamkeit für Ostdeutschland, insbesondere seitens der Medien. KOF versucht auch, französische und deutsche Jugendliche in der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern neu zu motivieren. Um die Finanzierung dieser Projekte zu erhalten, ist jedoch die Unterstützung französischer und deutscher Städte erforderlich. Die französischen und deutschen Verbände sind ihrerseits eingeladen, sich dem Projekt anzuschließen, um das von der KOF aufgebaute Netzwerk zu erweitern.
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