Für Tschechen ist es besser, im Ausland einzukaufen. In Polen und Deutschland ist es günstiger.

Aufgrund der niedrigeren Preise kaufen immer mehr Tschechen in den Nachbarländern ein. Die Tschechen geben dort jährlich 55 Milliarden Kronen aus. Neben Deutschland, wo mehr in Apotheken eingekauft wird, gehen Tschechen auch in Polen häufiger einkaufen.

Obwohl die Lebensmittelpreise in Polen aufgrund der Inflation steigen, lohnt es sich für Tschechen immer noch, dort einzukaufen. Neben der Tatsache, dass die polnische Wirtschaft viel größer ist und die Landwirte großzügigere Subventionen erhalten, spielt auch die Null-Mehrwertsteuer auf Lebensmittel eine wichtige Rolle.

Die polnische Regierung stimmte einer Verlängerung bis Ende des Jahres zu. Und die niedrigeren Lebensmittelpreise hier sind der Hauptmagnet für Tausende Tschechen. Nach Angaben des Verbandes der Klein- und Mittelbetriebe und Selbstständigen werden für einen grenzüberschreitenden Einkauf durchschnittlich mehr als 2.800 Kronen ausgegeben.

„Durch den Einkauf in Polen reduzieren die Menschen die Inlandsnachfrage, was zur Kontrolle der Inflation beiträgt. Andererseits fließt weniger Geld in den Staatshaushalt“, sagt Ökonom Štěpán Křeček.

Neben Lebensmitteln erobert Tschechien auch polnische Möbel. Die gängigsten können zum halben Preis erworben werden. Aufgrund der Rückkehr der Dieselsteuer auf das ursprüngliche Niveau reisten Tschechen erneut zum Tanken nach Polen. Dort sind Benzin oder Diesel pro Liter etwa drei Kronen günstiger.

Etwa 20 Kilometer von Opava entfernt kostet in Polen ein Liter Erdgas 37 Kronen und Diesel 35 Kronen.

Selbst Raucher sind mit den Preisen in Polen zufrieden. „Ich kaufe einmal im Monat Zigaretten und die Preise sind um die Hälfte günstiger. Für die Raucher in unserer Familie kaufe ich mindestens eine Schachtel“, sagen sie.

In Polen kostet eine Schachtel Zigaretten etwa 50 Kronen weniger als in der Tschechischen Republik. Jede zehnte in der Tschechischen Republik gerauchte Zigarette stammt aus Polen. Dies führt insbesondere bei Trafikbesitzern in Grenzgebieten zu Falten auf der Stirn. In Nordmähren und Schlesien beispielsweise verloren sie Jahr für Jahr ein Drittel ihrer Kunden.

Auch Tschechen gehen gerne in Deutschland einkaufen. Neben Lebensmitteln und Kleidung kaufen sie dort auch in Apotheken ein. Hauptsächlich Pulverwaschmittel, aber auch Shampoos oder Duschgels.

Allerdings muss man nicht selbst nach Polen oder Deutschland reisen, um Lebensmittel einzukaufen oder in Apotheken einzukaufen. Sie können Produkte auch in lokalen Online-Shops bestellen.

frech, TN.cz

Eckehard Steinmann

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