Bei einem Busunfall in der Nähe von Venedig kamen 21 Menschen ums Leben. Die Tschechen gehören wahrscheinlich nicht dazu




CTK

Aktualisiert Vor 22 Stunden

Die italienischen Behörden untersuchen weiterhin den tragischen Unfall eines Busses, der am Dienstagabend in Venedig von einer Überführung gestürzt ist. Dem tschechischen Außenministerium liegen keine Informationen darüber vor, dass sich unter den Fahrgästen im Bus tschechische Staatsbürger befanden. Nach Angaben italienischer Medien kamen bei dem Busunglück und dem Brand 21 Menschen ums Leben und 15 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

Italienischen Medien zufolge befand sich der 40-jährige Fahrer, der ebenfalls bei dem Unfall ums Leben kam, kurz nach Beginn seiner Schicht und fuhr das Auto vor dem Unfall ganz normal. Er brachte Touristen aus dem historischen Zentrum von Venedig zu einem wenige Kilometer entfernten Campingplatz in der Gegend von Marghera. Medien spekulieren, dass die Ursache ein plötzliches medizinisches Versagen des Fahrers gewesen sein könnte, doch laut Polizei muss diese Theorie zunächst durch eine Autopsie bestätigt werden.

Die Behörden identifizierten am Mittwoch die anderen 20 Opfer des Absturzes. Unter ihnen sind neun Ukrainer, vier Rumänen, drei Deutsche, zwei Portugiesen, ein Kroate und ein Südafrikaner. Zwei Kinder im Alter von anderthalb und elf Jahren starben.

Unter den Verletzten sind nach Angaben der Agentur auch vier Staatsbürger der Ukraine (zwei Frauen, ein Mann und ein Minderjähriger), ein Deutscher, eine Französin, ein Kroate, zwei Spanier und zwei Minderjährige aus Österreich. Der Zustand einiger Verletzter ist ernst, mindestens zwei liegen nach einer nächtlichen Operation auf Intensivstationen.

„Unser Generalkonsulat in Mailand steht in Kontakt mit der italienischen Polizei, die bestätigte, dass mehrere Ausländer am Tatort waren. Wir haben jedoch keine Informationen darüber, dass tschechische Staatsbürger in dem Bus unterwegs waren“, sagte Mariana Wernerová vom Außenministerium . .

Der tschechische Präsident Petr Pavel sandte am Mittwoch ein Kondolenztelegramm an seinen italienischen Amtskollegen Sergio Mattarello, in dem er „den Hinterbliebenen sein tief empfundenes Beileid sowie die Hoffnung auf eine baldige Genesung aller Verletzten“ zum Ausdruck brachte. Er beschrieb den Vorfall als Tragödie und Katastrophe.

Der Unfall ereignete sich am Dienstag kurz vor 20:00 Uhr auf der Überführung der Straße, die den venezianischen Teil von Mestre mit der Autobahn A4 verbindet. Ein gasbetriebener Bus stürzte von einer zehn Meter hohen Überführung auf ein Bahngleis und fing Feuer. Viele der Leichen waren verkohlt, was eine Identifizierung erschwerte.

Eckehard Steinmann

"Dezent charmanter Zombie-Experte. Hardcore-Unruhestifter. Web-Freak. Begeisterter Musikwissenschaftler."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert