Die Bundesregierung kündigt einen Aktionsplan gegen die extreme Rechte an

Das Innenministerium schlägt außerdem die Einrichtung einer „Früherkennungseinheit“ für Außenhandlungen mit dem Ziel der Beeinflussung oder Manipulation des öffentlichen Lebens in Deutschland vor. Das Ministerium argumentiert in diesem Fall damit, dass Rechtsradikale und ausländische Agenten gegenseitig von koordinierten Angriffen auf die Demokratie profitieren könnten.

Das Dokument schlägt außerdem vor, die Befugnisse des Bundesverfassungsschutzministeriums, das Bedrohungen für die innere Sicherheit des Landes überwacht, auszuweiten, um die Sperrung von Bankkonten im Falle einer „potenziellen Bedrohung“ der öffentlichen Ordnung zu ermöglichen. Dies ist heute nur noch bei Aufstachelung zu Hass und Gewalt möglich.

„Wir wollen alle rechtsstaatlichen Instrumente nutzen, um unsere Demokratie zu schützen“, sagte Faeser. „Wir wollen rechtsextreme Netzwerke zerschlagen, ihnen ihre Einnahmequellen entziehen und ihnen die Waffen entziehen.“

Das Paket sieht außerdem eine Änderung der Verfassung vor, um das Verfassungsgericht vor dem Einfluss von Extremisten zu schützen: Auf Landesebene ist es der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) bereits gelungen, eigene Richter zu ernennen. Eine solche Änderung muss von zwei Dritteln des Parlaments genehmigt werden. „Wenn autoritäre Kräfte die Demokratie angreifen, ist Gerechtigkeit oft ihr erstes Ziel“, erklärte der Minister.

An der Veranstaltung nahmen neben Faeser auch der Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Thomas Haldenwang, und der Chef der Kriminalpolizei, Holger Münch, teil.

Die an diesem Dienstag angekündigten Maßnahmen sind nicht ganz beispiellos: Ein Teil davon wurde 2022 vorgelegt und wird derzeit im Parlament behandelt.

Helene Ebner

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