Die ersten Weihnachtsmärkte nach dem Brexit sind fester Bestandteil der festlichen Atmosphäre. Doch erstmals stehen Standbetreiber in England, Wales und Schottland vor großen bürokratischen Problemen, wenn sie ihr Essen auf den Weihnachtsmärkten Nordirlands anbieten wollen.
„Für europäische Händler ist es einfach, nach Nordirland zu kommen. Es ist offen. Bürokratie entsteht, wenn schottische oder englische Händler versuchen, nach Nordirland zu gelangen“, erklärte Allan Harwell, britischer Marktorganisator.
So durfte zum Beispiel einer der englischen Kaufleute die Fähre von Liverpool wegen schlecht ausgefüllter Formulare nicht besteigen. Für die Einreise in die EU müssen die Waren über Zertifikate und die erforderlichen Dokumente verfügen. Nordirland gehört zum Vereinigten Königreich, ist aber gleichzeitig im Vergleich zu Großbritannien auf dem Unionsmarkt geblieben. Europäische Kaufleute haben somit Zugang zu dieser britischen Provinz. Ihre Produkte sind auf Weihnachtsmärkten im Rest des Vereinigten Königreichs ausverkauft.
„Aus wirtschaftlichen Gründen habe ich Italien gegenüber England gewählt“, sagt Markus Kochem, ein deutscher Glühweinverkäufer in Belfast.
Mehr Bürokratie
Auch die Pandemie hat den Londoner Weihnachtsmarkt am Trafalgar Square in diesem Jahr nicht gestoppt. Die britischen Verbraucher wurden jedoch gewarnt, sich auf die Feiertage vorzubereiten, um ein begrenztes Angebot an Produkten in den Geschäften der Insel zu sehen.
„Es geht darum, die Menge an Produkten zu begrenzen, die man in den Regalen erwarten würde“, sagte Shane Brennan, Direktor der Cold Chain Federation.
Nach Weihnachten, der wichtigsten Zeit für Händler, wird der Papierkram erneut zunehmen. Großbritannien wird ab Januar Zollformulare im Handel mit der EU verlangen. Die Veterinär- und Gesundheitsbescheinigungen sowie die physischen Kontrollen von Pobrexit werden ab Juli nächsten Jahres eingeführt.
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