Noch vor einem Jahr sah es so aus, als müsste die Kinderpsychiatrie in Opařany wegen Personalmangels schließen. Alles ist jetzt anders.
Unter der neuen Leitung konnte das fehlende Personal ergänzt werden und das Krankenhaus kann sich nun weiterentwickeln. In naher Zukunft planen sie beispielsweise, dort eine Wohnung für geschätzte 150 Millionen Kronen komplett umzubauen. Dank ihm würden die Innenräume modernisiert, wo Zwei- bis Dreibettzimmer mit eigenem Bad und WC entstehen würden.
„Die Geschäftsleitung plant, das Gebäude so umzubauen, dass die einzelnen Stationen den Standards für kinderärztliche Einrichtungen entsprechen, also für eine moderne und sichere stationäre Unterbringung von Patienten der Kinderpsychiatrie geeignet sind. Derzeit stehen wir jedoch noch am Anfang des gesamten Prozesses“, so Kliniksprecherin Jana erklärte Sosna Voňavková. Er fügte hinzu, dass sie das Projekt mit seinem Gründer, dem Gesundheitsministerium, besprechen werden.
Außerdem gibt es spezielle Therapie- und Sozialräume für Patienten. Auch die Einführung einer Klimatisierung sowie die Modernisierung und Erweiterung der Sicherheitsausstattung des Gebäudes werden erwartet. „Davor müssen wir aber noch viele Schritte unternehmen. Zum Beispiel die Projektdokumentation erarbeiten und auch die Beantragung von Fördermitteln. Das wird natürlich einige Zeit in Anspruch nehmen“, betonte Sosna Voňavková.
Aber die Kinderpsychiatrie entwickelt sich bereits. So erhielt sie vor einiger Zeit die Akkreditierung zur Ausbildung von Ärzten im Bereich Klinische Psychologie. Darüber hinaus erhielt er kürzlich die Ausbildungsberechtigung für das Grundstudium der Psychiatrie.
„Dadurch und durch die bei uns beschäftigten staatlich geprüften Kinderpsychiater, die auch Ausbilder sind, bringen wir neue Ärzte und Psychologen in einen stark besetzten Bereich“, betonte die Sprecherin die Bedeutung der Akkreditierung.
Patienten mit Neigung zur Selbstverletzung
Ob das Management die vielversprechende Arbeit jedoch fortsetzen kann, hängt vom Gesundheitsministerium und dessen finanzieller Unterstützung ab.
„Die in den Medien viel diskutierte kritische Personalsituation in der Kinderpsychiatrie wird sich nie verbessern, wenn einzelne kinderpsychiatrische Zentren ihre Ausbildungskapazitäten nicht voll ausschöpfen, also nicht so viele Ärzte und Psychologen als Nachwuchs aufnehmen können die Zahl der Ausbildungsplätze zulässt, ohne die Einrichtungen zu ruinieren“, sagte Krankenhausdirektor Michal Goetz.
Ein neues Team aus Ärzten und Psychologen beginnt außerdem mit der Entwicklung eines Programms der sogenannten Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) für Jugendliche mit selbstverletzendem und suizidalem Verhalten. „Es ist unsere Antwort auf die sich verändernde Natur von Patienten, die derzeit starke Neigungen zur Selbstverletzung haben und hauptsächlich nach einem Suizidversuch zu uns kommen“, sagte Goetz.
Die neue Methode besteht darin, Patienten beizubringen, mit Gefühlswellen, unangenehmen Situationen und verschiedenen sozialen Interaktionen besser umzugehen. Die Methode wird beispielsweise in den USA, England oder Deutschland bereits gelehrt und angewandt und zeigt positive Wirkung. Opařany ist das erste und bisher einzige kinderpsychiatrische Zentrum in der Tschechischen Republik, das dieses Programm implementiert hat.
„Untersuchungen zeigen, dass Patienten, die ein umfassendes DBT-Programm absolvieren, 50 % weniger Suizidversuche, 53 % weniger Besuche in der Notaufnahme und 53 % weniger Notaufnahmen wegen Suizid im Vergleich zur üblichen Therapie haben. Es gibt 73 Prozent weniger psychiatrische Krankenhauseinweisungen“, sagte die Sprecherin. Die Ergebnisse können bereits nach einem Jahr der Anwendung der neuen Methode ausgewertet werden. In Opařany werden sie die Fakten bereits im nächsten Jahr auswerten können.
Das Zentrum Opařany versorgt hauptsächlich Patienten aus der Region Südböhmen, aber aufgrund des Mangels an freien Plätzen in anderen Regionen gibt es laut Sosna Voňavková auch viele Kinder aus anderen Teilen des Landes.
„Ende letzten Jahres konnten wir wegen des Ausscheidens unserer beiden Hausärzte nur noch 30 Patienten auf der stationären Station behandeln, da unsere beiden Hausärzte in den Ruhestand gingen. Heute können wir Patienten in 60 Betten behandeln. Die Belegung rund 90 Prozent“, rechnete Sosna Voňavková vor.
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