Bundesfinanzminister Christian Lindner wird wegen Korruptionsverdachts ermittelt, berichtet der Tagesspiegel.
Wie die Zeitung am Sonntag berichtete, erwägt die Korruptionsabteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin derzeit, Lindners Abgeordnetenimmunität aufzuheben, um eine förmliche Untersuchung seines Falls durchzuführen. Lindner bestritt die Vorwürfe am Sonntagabend.
Im Mai 2022 beteiligte sich der FDP-Chef an der Aufnahme gelegentlicher Grußworte zum Jubiläum der Anstalt BBBankai. Der Politiker kam zu seinem offiziellen Amt als Finanzminister, musste aber angeblich verschleiern, dass er für den Kauf eines Privathauses einen Kredit bei dieser Bank aufgenommen hatte, schreibt der „Tagesspiegel“. Da er nach der Aufzeichnung einen weiteren Kredit bei derselben Bank aufnehmen wollte, droht ihm nun eine strafrechtliche Verfolgung wegen Vorteilsannahme, ergänzt die Zeitung.
Wie der „Spiegel“ im vergangenen Herbst verriet, kaufte Lindner ein Zweifamilienhaus im Berliner Stadtteil Nicolassee. 1,65 Millionen Euro Dafür erhielt er im Januar 2021 ein Darlehen von der genannten Bank, für das er auch mehrere Vorträge hielt und dafür Honorare kassierte. Später wurde berichtet, dass Lindner eine ungewöhnlich hohe Grundschuld angemeldet habe. 2,35 Millionen Eurozur Sicherung des Kredits verwendet – erinnern deutsche Medien am Montag.
Anfang Juli 2022 nahm Lindner nach Aufnahme einer unregelmäßigen Meldung bei der BBBank erneut Geld von dieser Institution für eine weitere Hypothek auf, diesmal für 450.000 Euro – berichtet der „Tagesspiegel“.
Der Politiker wies die Vorwürfe umgehend zurück. „Herr Lindner hat lange vor seinem Amtsantritt mit der Finanzierung privater Immobilien begonnen“, sagte sein Anwalt Christian Schertz am Sonntagabend. Er fügte hinzu, dass die Bedingungen der entsprechenden Verträge „der Marktpraxis entsprechen“. Lindners Anwalt sagte auch, dass „kurze Glückwünsche zu Jubiläen wie dem 100-jährigen Bestehen der Bank zum normalen ministeriellen Verhalten gehören“.
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