Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft hat eine Reihe von Razzien in den Volkswagen-Büros am Hauptsitz im norddeutschen Wolfsburg durchgeführt, um herauszufinden, dass den Vorständen des Unternehmens überhöhte Gehälter gezahlt werden, was ihnen eine gesetzliche Vorzugsbehandlung bescheren würde.
Nach Angaben des deutschen Handelsblatts wurden am vergangenen Dienstag mehrere Stunden lang die Büros des Volkswagen-Vorstands sowie die Räumlichkeiten des Vorstands und der Rechtsabteilung des Unternehmens durchsucht.
„Hintergrund hierfür ist die Zahlung von Gehältern an Mitglieder des Unternehmensrates unter Verstoß gegen das in der Unternehmensverfassung verankerte Günstlingswirtschaftsverbot“, erklärte der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft.
Darüber hinaus wurden vier Privatadressen durchsucht, die „keinen Bezug“ zum Autohersteller hatten.
Aus dem Durchsuchungsbeschluss geht einer deutschen Zeitung zufolge hervor, dass bevollmächtigte Vertreter der Gruppe im Frühjahr 2019 zwei Richter des Arbeitsgerichts Braunschweig davon überzeugt hätten, Verträge mit Betriebsräten zu beglaubigen, um den Verfahren einen juristischen Anschein zu verleihen.
Gegen Volkswagen wird seit Jahren wegen Überbezahlung seiner Vorstandsmitglieder ermittelt. Angesichts dieser Verdächtigungen kürzte der deutsche Automobilhersteller vorsorglich die Gehälter von mehr als einem Dutzend Ausschussmitgliedern in leitenden Positionen im Jahr 2017.
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