Deutscher wegen Beteiligung an IS-Terroristen verurteilt Europa in Aktion DW

Leonora M., 21, wird derzeit am Dienstag (25.01.2022) in Halle wegen des Verdachts vor Gericht gestellt, dass sie und ihr Mann Mitglieder der Terrororganisation Daesh sind (Selfmade). Der Islamische Staat (IS) versklavte 2015 in Syrien eine Jesuitenfrau.

In einem nichtöffentlichen Verfahren, das Mitte Mai stattfinden soll, wird Leonora M. zudem wegen Zugehörigkeit zu einer terroristischen Vereinigung und Verletzung des Waffengesetzes angeklagt.

Der Vorfall in Deutschland löste eine Kontroverse darüber aus, wie sich ein 15-jähriges Mädchen aus einer Kleinstadt radikalisierte und sich einem islamistischen Ziel anschloss.

Im März 2015 floh die Frau aus ihrer Heimat in den vom IS kontrollierten Teil Syriens.

Gerichtssaal Halle, Deutschland.

In Raka angekommen, der damaligen faktischen „Hauptstadt“ Syriens, wurde sie die dritte deutsche Ehefrau in der Region.

Der Vater von Leonora M., ein Bäcker aus Breitenbach, Deutschland, erfuhr, dass seine Tochter sich dem radikalen Islam angeschlossen hatte, nachdem sie einen Computer geöffnet und nach ihrem Verschwinden ein Tagebuch gelesen hatte.

Sechs Tage nach ihrem Verschwinden erhielt ihr Vater eine Nachricht, in der ihm mitgeteilt wurde, dass seine Tochter „Allah und den Islam gewählt“ und „das Kalifat erlangt“ habe.

Leonora M. führte ein Doppelleben und besuchte offenbar ohne Wissen ihrer Eltern die Frankfurter Moschee.

Staatsanwälte sagen, dass die junge Frau gehandelt wurde, nachdem ihr Ehemann eine Yesidian-Frau „gekauft“ und sie dann verkauft hatte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Leonora M. zwei Mädchen zur Welt gebracht und wurde in einem von Kurden kontrollierten Lager in Nordsyrien festgehalten.

Sie wurde im Dezember 2020 repatriiert und bei ihrer Ankunft am Frankfurter Flughafen festgenommen. Sie wurde später freigelassen. (AFP).

Amal Schneider

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