Die Bundesregierung hat an diesem Mittwoch den ersten Schritt unternommen, um eine mögliche Krise in der Erdgasversorgung zu verhindern. Laut Berlin handelt es sich dabei um eine „erste Warnung“, um das Risiko einer Unterbrechung oder eines Ausfalls der Erdgasversorgung aus Russland zu minimieren. Im Falle Deutschlands wurden im vergangenen Jahr 55 % des Erdgases aus Russland importiert.
Die Ankündigung Berlins, die damit den ersten Schritt eines dreistufigen Notfallplans aktiviert, erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Europäische Union versucht, die Abhängigkeit Russlands vom Energiemix des Blocks zu verringern.
Und laut Reuters impliziert dieser Schritt im Rahmen dieses Plans immer noch keinen staatlichen Eingriff in das Rationierungsgas.
Dennoch forderte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Verbraucher und Unternehmen des Landes auf, den Verbrauch zu drosseln, und betonte, dass „jede Kilowattstunde zählt“.
Vorerst betont der deutsche Staatschef, dass die Gasversorgung gesichert sei, das Land aber „die Präventivmaßnahmen verstärken müsse, um auf eine Eskalation durch Russland vorbereitet zu sein“.
Dies ist die erste Ankündigung, die deutlich macht, dass sich die Europäische Union auf mögliche Erdgaskürzungen aus Russland vorbereitet, da das Land der Hauptlieferant des europäischen Blocks ist. Der jüngste Druck Russlands in Bezug auf Erdgas deutet darauf hin, dass der Kreml will, dass „feindliche“ Länder Transaktionen mit diesem „Rohstoff“ in Rubel bezahlen. Die G7, darunter auch Deutschland, lehnten diese russische Forderung schnell ab.
Die Erdgaspreise beschleunigen sich in Europa, nachdem sie in der vorherigen Sitzung leicht gefallen waren. Gas steigt in Amsterdam um 10,72 %, bis zu 120 Euro pro MW/h. An diesem Mittwoch erreichten sie 123 Euro.
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