„Was die Hamas betrifft, habe ich heute die Aktivitäten einer Terrororganisation, deren Ziel die Zerstörung des Staates Israel ist, vollständig verboten“, sagte Faeser in einer Erklärung. Die deutschen Behörden würden auch das Samidun-Netzwerk auflösen, das als internationales Netzwerk unter dem Deckmantel einer Organisation, die sich für Solidarität mit palästinensischen Gefangenen in verschiedenen Ländern einsetzt, antiisraelische und antijüdische Propaganda verbreitet, erklärte der Minister.
Im Falle der Hamas und ausländischer Samidun-Strukturen wurde nach Angaben der DPA ein Tätigkeitsverbot verkündet, im Falle deutscher Samidun-Strukturen wurde auch diese Organisation verboten. In beiden Fällen bedeutet dies, dass der deutsche Staat das Vermögen der Organisationen beschlagnahmt und ihre Internetpräsenz und andere Aktivitäten verbietet. Wer weiterhin für diese Organisationen arbeitet, begeht eine Straftat.
Die Europäische Union hat die Hamas-Bewegung auf die Liste der Terrororganisationen gesetzt, was auch Auswirkungen auf deutsche Gesetze hatte. Flaggen und Symbole der Hamas sind in Deutschland bereits verboten und ihre Vermögenswerte könnten eingefroren werden.
Nach Schätzungen deutscher Behörden sind in Deutschland etwa 450 Menschen, darunter viele deutsche Staatsbürger, mit der Hamas verbunden. Der offizielle Zweig der islamistischen Bewegung ist jedoch nicht in Deutschland tätig. Der Bewegung nahestehende Vereine wurden bereits vor einigen Jahren verboten.
Die Samidoun-Gruppe bezeichnet sich selbst als palästinensisches Gefangenen-Solidaritätsnetzwerk. Sie ist nach Angaben der deutschen Behörden Teil der radikalen palästinensischen Organisation „Volksfront zur Befreiung Palästinas“, die den bewaffneten Kampf gegen Israel fördert, im Gegensatz zur Hamas aber kein religiöses Profil hat. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte bereits in der ersten Oktoberhälfte angekündigt, dass Deutschland die Aktivitäten von Samidun und Hamas verbieten werde.
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