„Wir müssen den Menschenhändlern unbedingt Einhalt gebieten, denn sie opfern für maximalen Profit Menschenleben. Deshalb beginnt die Bundespolizei ab sofort mit zusätzlichen flexiblen Kontrollen an Schlüsselpunkten der Schmuggelrouten an den Grenzen zu Tschechien und Polen“, kündigte er an . Faeserová.
„Diese zusätzlichen Kontrollen werden die verdeckten Fahndungen, die wir in den letzten Monaten bereits intensiviert haben, ausweiten. Damit wird die Bundespolizei mit zahlreichen Truppen im gesamten Grenzgebiet vertreten sein. Mein Ziel ist es, größtmöglichen Druck auf die Schleuser auszuüben und so das Leben von ihnen zu schützen.“ die Menschen, die über die Grenze verschleppt werden, oft ohne Wasser oder Zugang zu frischer Luft“, sagte er.
Der Minister betonte, dass die Migrationskrise nur mit einem gemeinsamen europäischen Asylsystem gelöst werden könne; Andernfalls ist die Zukunft der offenen Binnengrenzen in der EU gefährdet.
Daher verzichtet Deutschland vorerst auf die Einführung stationärer Kontrollen, wie sie sie seit 2015 an bestimmten Orten an der Grenze zu Österreich durchführt. Allerdings schließt Faeserová ihre Einführung nicht aus, da sie sie in der Vergangenheit immer wieder als letzte Option bezeichnet hat.
Vondrášek: Interne Kontrollen zwischen Tschechien und Deutschland stehen nicht auf der Tagesordnung
Polizeipräsident Martin Vondrášek und sein deutscher Amtskollege Dieter Romanno diskutierten am Mittwoch über die sich verschlechternde Einwanderungssituation. „Wir waren uns einig, dass aus unserer Sicht die Wiedereinführung von Kontrollen an den Binnengrenzen zwischen Tschechien und Deutschland nicht auf der Tagesordnung steht“, berichtete er. Es sei notwendig, die polizeiliche Tätigkeit bei Stichprobenkontrollen, aber auch im Bereich der operativen Zusammenarbeit mit organisierten Gruppen und einzelnen Schleppern deutlich zu verstärken, heißt es.
„Deshalb werden ab heute intensive Stichprobenkontrollen auf den Autobahnen D7 und D8 durchgeführt, denn die Hauptmigrationsroute verläuft immer noch von Südmähren über Vysočina, Prag, aber hauptsächlich nach Sachsen, nicht nach Bayern“, erklärte Vondrášek.
„Seit Anfang dieses Jahres führen wir die stichprobenartigen Kontrollen an allen wichtigen Grenzübergängen zwischen der Slowakei und der Tschechischen Republik fort“, sagte Polizeichef Martin Vondrášek am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Dies liegt seiner Meinung nach daran, dass die Slowakei die höchste Zahl inhaftierter Einwanderer meldet, gefolgt von Polen und Ungarn.
Dank dieser Maßnahmen, so der Polizeichef, würden Menschenhändler in diesem Jahr besser gefasst. Im vergangenen Jahr habe die Polizei das ganze Jahr über 248 von ihnen festgenommen, dieses Jahr seien es bereits 282. Auch Einwanderer kämen besser in die Slowakei zurück, fügte er hinzu. Derzeit hält die Polizei etwa 250 Migranten pro Woche fest, letztes Jahr sollen es bis zu 300 Flüchtlinge pro Tag gewesen sein.
Aufgrund der steigenden Zahl von Festnahmen sowohl von Migranten als auch von Menschenhändlern trafen sich am Montag die Polizeichefs von Karlsbad, Pilsen, Südböhmen, Liberec und Ústí mit ihren Partnern aus Bayern, Sachsen und der Bundespolizei.
Mögliche Verzögerungen beim Grenzübertritt
Auch wenn es sich bei den kürzlich angekündigten zusätzlichen Kontrollen nicht um dauerhafte Grenzkontrollen handelt, sollten sich Autofahrer bei Reisen nach Deutschland aus Polen und der Tschechischen Republik auf mögliche Verzögerungen einstellen. Die Tourorte können nicht im Voraus festgelegt werden, da sie sich häufig ändern. Die Patrouillen werden direkt an der Grenze und auch im Grenzgebiet stattfinden. Die Bundespolizei ist nicht nur an Dokumenten interessiert, sondern kann auch Kofferräume von Pkw und Laderäume von Transportern und Lkw inspizieren. In Zügen und an Bahnhöfen im Grenzgebiet ist mit erhöhter Sicherheit zu rechnen.
„Mit flexiblen und mobilen Kontrollen an Ausweichorten wollen wir verhindern, dass Schmuggler ihre Aktivitäten fortsetzen. Gleichzeitig wollen wir, dass die Kontrollen möglichst geringe Auswirkungen auf das tägliche Leben, auf die Bürger und auf die Wirtschaft haben“, sagte er. Faeserová machte keine Angaben dazu, wie viele Bundespolizisten Deutschland zur Bekämpfung von Schleusern an die Grenze schicken wird, es geht aber um Hunderte weitere Menschen.
Bis zu 500 Zollbeamte werden die Bundespolizei an der Grenze unterstützen, sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner am Mittwoch in der Debatte mit Bundestagsabgeordneten. „Nach 2015 hat Deutschland mancherorts die Kontrolle über den Zugang zu diesem Land verloren. „Diese Situation sollte nicht so weitergehen“, sagte er.
Der Minister erklärte außerdem, dass Berlin mit Regionen und Nachbarn kooperiere, um die Kontrollen zu verstärken. „Bezüglich dieser zusätzlichen Maßnahmen stehen wir in engem Kontakt mit unseren Nachbarländern Tschechien und Polen sowie den Bundesländern Sachsen und Brandenburg“, sagte er. Er fügte hinzu, dass Deutschland froh sei, dass Tschechien und Polen zur Zusammenarbeit bereit seien.
Gleichzeitig warnte Faeserová, dass der Kampf gegen Menschenhändler und illegale Migration ohne ein gemeinsames Vorgehen der gesamten EU nicht möglich sei. „Wenn wir unsere Außengrenzen nicht besser schützen, sind offene Grenzen innerhalb der EU gefährdet. Wir kämpfen dafür, die Grenzen innerhalb der EU offen zu halten, aber dafür brauchen wir eine einheitliche europäische Asyllösung.“ Sonst ist Schengen in Gefahr Risiko“, sagte er über das unkontrollierte Schengen-System an den Binnengrenzen der EU.
Der Minister steht unter dem Druck der Regionen und der konservativen Opposition, die illegale Migration zu stoppen. Bis Ende August hatten 204.000 Menschen im Land Asyl beantragt. Es wird erwartet, dass es bis Ende des Jahres bis zu 400.000 solcher Anträge geben wird.
Der Österreicher lobte das bilaterale Abkommen
Nach Angaben des Österreichers erfolgen die Kontrollen vereinbarungsgemäß. „Gemeinsame Polizeiaktionen an der Grenze zielen darauf ab, Schmuggler wirksam zu bekämpfen“, sagte er.
Am Montag erklärte der Österreicher in der Sendung „Ptám se já“ auf der Website von Seznam Zprávy, er habe am Wochenende mit Faeserová vereinbart, dass deutsche Polizisten gemeinsam mit tschechischen die Migrationssituation bereits auf tschechischer Seite überwachen könnten. Grenze. Er sagte auch, dass die beiden Länder gemeinsame Maßnahmen gegen Menschenhändler vorbereiten würden. Sollte es zu einem Ergebnis kommen, werde Faeserová keine dauerhaften Grenzkontrollen in Betracht ziehen, fügte der Österreicher hinzu.
Aufgrund der Migration hat Slowenien auch die Grenzkontrollen verschärft.
Um den Anstieg der illegalen Migration zu stoppen, hat Slowenien auch die Grenzkontrollen zu Kroatien verschärft. Dies berichteten slowenische Medien unter Berufung auf Innenminister Boštjan Poklukar, wonach die Regierung in Ljubljana weiterhin nicht die Absicht habe, stationäre Kontrollen einzuführen.
Slowenische Medien berichteten zuvor, dass zu den mobilen Patrouillen, die seit dem Schengen-Beitritt Kroatiens im Januar dieses Jahres sogenannte Ausgleichsmaßnahmen innerhalb Sloweniens durchführen, auch Patrouillen rund um ehemalige Grenzübergänge zu Kroatien hinzugekommen seien. In diesem Sinne folgt Slowenien dem Beispiel Italiens.
„Ich möchte betonen, dass es nicht um die Einführung von Kontrollen an den Binnengrenzen (des Schengen-Raums) geht, sondern um die Stärkung von Ausgleichsmaßnahmen“, sagte Poklukar laut N1-Server. Ihm zufolge sollen „unsystematische Kontrollen“ an Grenzübergängen einen Beitrag zur Bekämpfung von Menschenhändlern und grenzüberschreitender Kriminalität leisten.
Ihren Angaben zufolge registrierte die Polizei von Anfang Januar bis Ende August 2023 mehr als 36.000 Fälle unerlaubter Einreisen, die überwiegende Mehrheit davon aus Kroatien. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres gab es fast vierzehntausend Fälle. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Staatsbürger Afghanistans, Marokkos und Pakistans. Poklukar sagte heute, dass die Zahl der Migranten in diesem Jahr bereits 40.000 überschritten habe.
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