Ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) ist am Mittwoch in Deutschland wegen des Verdachts der Weitergabe von Informationen an Russland festgenommen worden. Er hätte Verrat begehen können. Darüber berichtet die dpa heute unter Berufung auf die Bundesanwaltschaft. Laut Reuters handelt es sich bei dem Verdächtigen um den Deutschen Carsten L., dessen Arbeitsplatz und Wohnung von der Polizei durchsucht wurden.
Carsten L., der sich laut Ermittlern inzwischen in Untersuchungshaft befindet, hat in diesem Jahr am Arbeitsplatz erlangte und mit Staatsgeheimnissen behaftete Informationen an einen der russischen Geheimdienste weitergegeben.
Details will der BND wegen der laufenden Ermittlungen nicht nennen. „In diesem speziellen Fall sind Mäßigung und Diskretion sehr wichtig“, Das sagte Auslandsgeheimdienstchef Bruno Kahl heute. Ihm zufolge könnte jede öffentliche Äußerung Russland, das ein Land ist, einen Vorteil verschaffen, S „deren Grausamkeit und Gewaltbereitschaft“ müssen gezählt werden.
Die dpa führt diese Aussage auf Befürchtungen einer möglichen Gefährdung deutscher Auslandsgeheimdienstkontakte und Informanten in Russland zurück, die von Spionageverdächtigen verraten worden sein könnten.
Zuletzt gelang es dem BND-Doppelagenten 2014, vor Gericht zu erscheinen. Zwei Jahre später verurteilte ihn ein Münchner Gericht zu acht Jahren Haft, hauptsächlich wegen Aktivitäten im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA, dem er übergab über 200 Dokumente zwischen 2008 und 2014, von denen einige streng geheim waren.
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