Die deutsche Polizei ermittelt zu den Motiven eines Mannes, der am Freitag in Würzburg drei Menschen getötet und fünf weitere mit einem Messer verletzt hat. Die Polizei hat den Angreifer erschossen, festgenommen und verhört. Nach Angaben der von der DPA zitierten Sicherheitskräfte gab der Mann während des Verhörs eine Aussage ab, in der es um islamisch-religiösen Fanatismus ging. Die Ermittler schließen jedoch noch nicht aus, dass die Tat von einem Häftling begangen wurde, der sich mehrfach in psychiatrischer Obhut befand.
VideosEr, der gestern in sozialen Netzwerken auftauchte, fängt einen jungen barfüßigen Mann ein, der seine Umgebung sichtlich mit einem langen Messer bedroht. Ein Video zeigt, dass er von einer Gruppe von mehr als 20 zufälligen Zeugen belästigt wurde, die vor dem Eintreffen der Polizei unter anderem Stühle aus Restaurant-Lobbys mitgenommen hatten.
Laut Polizei besteht keine weitere Gefahr für die Gesellschaft. Die Polizei sperrte einen Teil des Areals um den Barbarossaplatz (Rudovous-Platz), wo die Gewalttaten stattfanden. Twitter Sie forderte die Bewohner auf, die Umgebung zu meiden. Die Polizei sagte auch, sie habe keine Informationen über die anderen Täter.
Bei dem mutmaßlichen Angreifer handelt es sich laut Polizei um einen 24-jährigen Somalier, der seit 2015 in Würzburg lebt. Zuletzt übernachtete er in einer Obdachlosenanstalt. Nach ersten Angaben kannte er sein Opfer nicht. „Ein in Würzburg lebender Mann wurde von einer Polizeikugel getroffen, sein Leben ist jedoch nicht in Gefahr“, teilte die Polizei mit. Nach Angaben der Bild-Zeitung wurde dem Angreifer ins Bein geschossen.
Der am Tatort anwesende bayerische Innenminister Joachim Hermann sagte, der Angreifer habe laut einem Zeugen des Vorfalls „Allah akbar“ (Allah ist groß) gerufen. Der Verdächtige sei jedoch kürzlich in einer psychiatrischen Klinik gewesen, fügte Herman hinzu. Eine polizeiliche Untersuchung werde feststellen, ob der Fall „mit dem Islam oder dem psychischen Zustand des Angreifers zusammenhängt“, sagte der Minister.
Herman schloss laut DPA die Möglichkeit eines islamistischen Angriffs nicht aus. „Auf jeden Fall gibt es Anzeichen dafür, dass es sich um einen islamistischen Angriff handeln könnte“, sagte Herman der Agentur. Nach Angaben des Ministers wurde der verletzte Angreifer im Krankenhaus verhört.
Vor der Attacke im Kaufhaus fragte der Mann nach Messern, dann wurde eines aus dem Schaufenster geholt und der Verkäufer überfallen. Sie erlag ihren Verletzungen. Die anderen beiden Opfer seien ebenfalls Frauen, sagte Gerhard Calerts, Chef der niederfranzösischen Polizei, heute auf einer Pressekonferenz. Der Angreifer griff auch Menschen am Ufer und draußen auf der Straße an. Einige der fünf Schwerverletzten sind in Lebensgefahr. In Somalia wurden mindestens zwei weitere Menschen verletzt.
Im Januar dieses Jahres bedrohte derselbe Mann bei einem Streit zwischen Kunden und dem Immobilienbetreiber andere Menschen in der Obdachlosenunterkunft mit einem Messer. Danach verbrachte er einige Zeit in der Psychiatrie. In diesem Monat wurde er kurzzeitig in eine Abteilung für psychische Erkrankungen eingeliefert, weil er jemanden in der Würzburger Innenstadt belästigte.
In Würzburg, in dem rund 130.000 Menschen leben, sind heute Morgen am Tatort angekommen, Kerzen angezündet und Blumen zum Gedenken an die Opfer des Anschlags niedergelegt. Der bayerische Ministerpräsident Marcus Seder hat Staatstrauer ausgerufen, bis Montag werden die Fahnen zur Trauer gesenkt, teilte die dpa mit.
Seder dankte der Polizei für ihr schnelles Handeln. Er dankte auch den Menschen, die mit dem Angreifer in Konflikt geraten waren, und zollte Tribut. Ähnlich sprachen Bundeskanzlerin Angela Markel und Bundesinnenminister Horst Seefhofer.
Im Gegenteil, Mitglieder der einwanderungsfeindlichen Partei Alternative zu Deutschland (AfD) betonen die religiöse Motivation der Tat. Dies sei ein neues Beispiel für das Scheitern von Merkels Migrationspolitik, schrieb er Twitter Jörg Meuthen z AfD.
Der Mann wurde auch nach dem Angriff durch das Eingreifen von Passanten festgenommen, die ihn mit Stühlen aus nahegelegenen Restaurantgärten blockierten. Die Polizei hat den Mann in Bayern erschossen und den Angreifer in Bayern festgenommen. Die bayerische Polizei darf nur auf einen fliehenden Täter schießen, um dessen weiteren Angriff oder die Flucht zu verhindern. Ein tödlicher Schuss ist nur erlaubt, wenn er die einzige Möglichkeit ist, das Leben anderer Menschen zu retten.
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